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Wie begeistert man Jugendliche für’s Kino – und für Demokratie?

Das Thema ist hochaktuell: Die niederbayerischen Filmtage (ab 18. Oktober) widmen sich mit dem Festival »Kinokratie« der Demokratie. Und das mit starken Plakaten von Manuel Kreuzer, der darin auf die Geschichte zurückgreift.

Was für ein tolles Filmfestival! Mit der Veranstaltungsreihe »Kinokratie« bietet der Bezirksjugendring
Niederbayern ab dem 18. Oktober 2024 Spiel- und Kurzfilme zum Thema Demokratie. Und das in den Städten Straubing, Dingolfing, Landshut, Passau und Freyung.

Ein Highlight unter den Spielfilmen ist »In Liebe, Eure Hilde«. So unterschrieb die junge Arzthelferin Hilde Coppi ihren Abschiedsbrief, kurz bevor sie 1942 wegen ihrer Mitgliedschaft in der Widerstandsgruppe Rote Kapelle im Berliner Gefängnis Barnimstraße geköpft wird.

Ganz so wie die anderen Widerstandskämpfer:innen, die sich gegen den Nationalsozialismus stemmten. Ein Thema, das erschreckenderweise hochaktuell ist. Und dass der Regisseur Andreas Dresen als packendes Drama verfilmte und dabei auf viele Insignien der damaligen Zeit verzichtete, sodass der Film ganz nahe an das Heute rückte.

Vor allem aber stehen bei der »Kinokratie«-Reihe die Kurzfilme von Jugendlichen zum Thema Demokratie im Mittelpunkt. Ihnen wird eine Plattform geboten, es wird ein Ausschnitt des Films »Das Grundgesetz – Ein Film von 150 jungen Filmschaffenden« gezeigt, der während des diesjährigen Bayerischen Kinder- und Jugendfilmfests entstanden ist. Darüber hinaus finden Workshops statt. Und das alles ist kostenlos!

Plakat in Schwarz, Rot, Weiß und strengen geometrischen Linien für die Niederbayerischen Filmtage zum Thema »Kinokratie«

Geschichtsträchtiges Plakatdesign

Die Plakate und Flyer zu diesem großartigen Event stammen von dem Passauer Designer Manuel Kreuzer.

Er präsentierte drei verschiedene Varianten, die alle nicht nur in ihrer grafischen Präsenz eindrucksvoll sind, sondern auch in ihrem Bezug zum Thema Demokratie.

Zum Teil sind sie mit Filmstills unterlegt. Doch der Bezirksjugendring Niederbayern entschied sich für den rein grafischen Ansatz, der an Propagandaplakate angelehnt ist – und sie zeitgemäß interpretiert.

Aufklärung statt Augenwischerei – und das auf vielfältige Weise. Jedes der vier Motive nutzt das übliche Schwarzrotweiß, wie es im Dritten Reich genutzt wurde, auf unterschiedliche grafische Weise.

Alle zeichnen sich durch ein minimalistisches, klares Konzept und rote, unterschiedlich starke und verschiedenen angeordnete Linien, Balken und Flächen aus.

Gleichzeitig unterteilen sie das Plakat und lenken den Blick auf bestimmte Inhalte, die es von Manuel Kreuzer heißt. Er sieht sie zudem als zusätzliche, visuelle Sprachebene, die Dramatik und Bewegung der Botschaft unterstützt.

Plakat in Schwarz, Rot, Weiß und strengen geometrischen Linien für die Niederbayerischen Filmtage zum Thema »Kinokratie« Plakat in Schwarz, Rot, Weiß und strengen geometrischen Linien für die Niederbayerischen Filmtage zum Thema »Kinokratie« Plakat in Schwarz, Rot, Weiß und strengen geometrischen Linien für die Niederbayerischen Filmtage zum Thema »Kinokratie«

 

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