Nur circa alle 20 Jahre wird ein solcher Auftrag vergeben, Millionen Menschen halten das Design dann in ihren Händen: Carl Guilhon und sein Team durften den neuen Schweizer Reisepass gestalten.
Ausweisdokumente sind eine Notwendigkeit, ein Pass ist Identitätsbeweis und -symbol, ein Gegenstand, der Millionen Menschen über viele Lebensjahre auf Reisen begleitet. Das Design sollte also nicht nur den Sicherheitsfunktionen dienlich sein.
Das Genfer Team von Retinaa bekam nun den Auftrag nahezu historischen Ausmaßes: ein Redesign für den Schweizer Pass. Das passiert nur circa alle 20 Jahre, zuletzt 2003 mit der Gestaltung von Roger Pfund, 1985 durch Fritz Gottschalk und Jenny Leibundgut.
Retinaa ist spezialisiert auf Sicherheitsdokumente, zum Portfolio gehören Banknoten und Zugangskarten auf neuestem technologischen Stand. Für den seit November ausgegebenen neuen Schweizer Pass entschieden sie sich für eine »symbolische Reise in Bildern« nebst einem modernen Update an Fälschungssicherheit- und Authentisierungselementen.
»Eine Hommage an die kartografische Tradition der Schweiz«
Flüsse ziehen sich durch jeden Kanton, graben Täler durch die Schweizer Berge und bilden gemeinsam das Gesicht des Landes. Retinaa wählte sie als Leitmotive, als »eine Hommage an die kartografische Tradition der Schweiz.«
Auf den Visaseiten sind für die (insgesamt 26) Kantone besondere Landschaftspanoramen aus Vogelperspektive und hydrologische Karten dargestellt. Unter UV-Licht werden etwa Höhenkurven und nationale Denkmäler sichtbar. Neu ist die Ergänzung um eine Seite, die der sogenannten Fünften Schweiz, also den im Ausland lebenden Schweizer:innen, gewidmet ist. Das seit 1959 verwendete, charakteristische Umschlagrot blieb.
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