Neue Handwerks-Kampagne, die genau die richtigen Fragen stellt
Warum gehen wir fürs Klima auf die Straße aber nicht ins Handwerk? Die Agentur DDB pocht in der neuen Kampagne für »Das Handwerk« auf ein Umdenken.
Die Universitäten sind überfüllt, im Handwerk sind Abertausende Lehrstellen unbesetzt. Schließlich herrscht der Grundsatz vor, dass einem die Welt nur offen steht, wenn man studiert.
Die neue Kampagne der international tätigen Agentur DDB, deren Berliner Dependance seit Jahren für den Zentralverband des deutschen Handwerks arbeitet, geht offensiv gegen diese Auffassung vor.
Selbstbewusst fordert sie ein Umdenken und mehr Wertschätzung für den Handwerksberuf.
Es ist die zweite Ausspielung der Kampagne »Hier stimmt was nicht« und sie rüttelt mit prägnanten Aussagen auf.
»Was gegen Handwerk spricht? Meine Akademikereltern«, heißt es, »Fürs Klima auf die Straße, aber nicht ins Handwerk?« oder »Wieso soll Karriere nur mit Studium gehen?«.
Wichtige Fragen und Forderungen
Neben der Kampagne, macht der TV-Spot »Handwerk liegt in der Natur des Menschen« eben genau das klar. Dazu sieht man Kinder basteln und Buden aus Pappkartons bauen oder austüfteln, wie ein Staubsauger funktioniert.
Flankiert wird auch das von prägnanten Fragen wie »Wann lernen wir, dass es falsch ist, Wände zu bemalen?« oder »Dass begreifen auch mit den Händen zu tun hat?«
»Die Berufswahl von Jugendlichen wird extrem von außen beeinflusst«, sagt Lutz Plümecke, Executive Creative Director bei DDB Berlin. »Das sollten alle, die diesen Einfluss haben, wissen – und frühzeitig mehr Wertschätzung fürs Handwerk vermitteln.«
Begleitet werden Kampagne und TV-Spot von Podcasts wie »Wer macht morgen?«, von Online-Bannern und durch eine kontinuierliche Social-Media-Kommunikation.
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Klima-Thema ?
Ganz einfach (innehalten und nachdenken), weil nämlich ausschließlich Handwerker und Handwerkerinnen die zahlreichen Umsetzungen zu mehr Klimaschutz (Isolierung, Heizungserneuerung, Solardach-Installation, Windkraftanlagenbau und -aufstellung und noch viel mehr) erbringen.
Ich erkenne hier weniger ein Gegeneinander als vielmehr den Versuch zur Änderung nicht mehr zeitgemäßer Denk- und Entwicklungsrichtungen …
Und deshalb m. E. ein lange überfälliger und konstruktiver Denkanstoß !
Super, aber warum zwischendrin das Klima-Thema? Passt thematisch nicht rein und erschließt sich auch nicht…
Prima gegen Akademiker gehetzt! Immer schön alle gesellschaftlichen Gruppen gegeneinander ausspielen – echt geil! Übelste Reklame.
Das ist doch mal wieder eine schöne Kampagne, bei der Werbung noch Werbung ist. Gefällt mir!