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Speculative Design: Sieht so der Organhandel der Zukunft aus?

Wie sähe ein Handel mit 3D-gedruckten Organen aus? Tolles Spec Design im Rahmen einer Bachelorarbeit!

Lebens­wichtige Organe aus dem 3D-Drucker? Klingt erst mal ziemlich gut – gerade angesichts aktueller Diskussionen um die Organspende. Aber wie würde so ein System konkret aussehen? Wäre es ein lukrati­ves Geschäft für Pharmafirmen? Könnten sich nur Reiche eine neue Niere leisten?

Fragen, die Jenni­fer Lang in ihrer Bachelorarbeit im Studiengang Kom­muni­kationsdesign an der University of Applied Sciences Europe aufwirft. In ihrem Speculative-Design-Projekt »Renewal« erkundet sie, inwiefern dieser De­signansatz bei der Bewertung neuer Technologien – in diesem Fall des Human Enhancement – und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft helfen kann.

Dazu konzipierte sie eine Firma für Organhandel und entwickelte für diese nicht nur eine Identity, sondern auch die »Produkte«. In mühevoller Detail­ar­beit stellte Lang zunächst Gipsformen her, mit de­nen sie dann sechs verschiedene Organe aus Silikon goss. Die Sauerei hat sich gelohnt: Eingeschweißt und verpackt sehen die Renewal-Organe ziemlich uncanny aus. Diesen Eindruck verstärkt das Aus­stel­lungsdesign: Sowohl bei der Bachelorausstellung der Hochschule als auch auf der Social Media Week in Hamburg baute sie einen Würfel aus mit Milchglasfolie bespannten Wänden, der aussah wie ein steri­les Labor – samt Kühlschrank für die Organe.

Um die Besucher zum Nachdenken anzuregen, rief die Gestalterin hohe Preise für die Organe auf, verbunden mit absurden Lizenzen. »Nur so wachen die Menschen auf und denken über bessere Alternativen nach«, meint Jenni­fer Lang. Das Konzept ging auf – mit dem Fazit: Speculative Design wird zwar kei­ne di­rek­ten Auswirkungen auf Human-Enhance­ment-Tech­nologien haben, kann aber sehr wohl Menschen für das Thema sensibilisieren und damit Ent­scheidun­gen beeinflussen. Wir machen uns jetzt jedenfalls Gedanken!

Renewal hat insgesamt sechs Organe im Angebot
Bild: Jennifer Lang
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Renewal hat insgesamt sechs Organe im Angebot
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Herstellung
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Herstellung
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Packaging
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Logo-Entwicklung
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Logo
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Ausstellungskonzept
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Bis Jennifer Lang zur endgültigen Methode und
Materialwahl für ihre Organe fand, dauerte
 es eine Weile. So musste sie die erste Gipsform
zerstören, weil das Modell festklebte.

 

 

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73 Seiten Making-ofs, Projekte und Überblicksartikel zu den Themen Ausstellungsdesign und Szenografie – klassisch, interaktiv, virtuell

Kommentar zu diesem Artikel

  1. Ein aus Gips geformtes Organ, ausgegossen mit Gummimasse die härtet, was soll das bringen????

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