Was für eine Natur! Natural Stories in Amsterdam
V
on der Beziehung zwischen Natur und Mensch – großartige Fotografien von Naoya Hatakeyama.
Ihn interessiert alles, »was konstruktiv und stofflich ist», hat Kunstkritiker Uld Erdmann Ziegler die Motivwahl des japanischen Fotografen Naoya Hatakeyama auf den Punkt gebracht. Menschen sieht man auf seinen Fotografien nie, auch keine Tiere. Stattdessen Steine und Mineralien, Kalkwerke, Bergsprengungen, Stein- und Staufontänen, die Kanalisation und Kanäle oder die Sprengung der Zeche Westfalen, die Hatakeyama 2003 beobachtete.
Er erkundet das Wesen von Natur und Stadt, die Wunden, die Zivilisation und Gewalten hinterlassen haben, zeigt zerschlissene Berghänge, aber auch Kalksteine, die erhaben wie auf einer Malerei von Caspar David Friedrich wirken, Schweizer Berggipfel oder den Qualm, der aus den Schornsteinen eines französischen Stahlwerks tritt.
Das huis marseille museum voor fotografie in Amsterdam zeigt eine Retrospektive der Arbeiten des japanischen Meisters, die einmal quer durch sein Werk führt und bis zu der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe im März 2011. In Hatakeyamas Heimatstadt, in der dessen Mutter bei der Naturkatastrophe ums Leben kam, entstanden seine bisher persönlichsten Bilder.
Begleitet wird die große Schau von einer kleineren mit Arbeiten der Luftfotografin Siebe Swart, die aus dem Helikopter heraus eine beeindruckende niederländische Landschaft einfängt.
Naoya Hatakeyama/Natural Stories, huis marseille museum voor fotografie, bis 26.2.2012
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