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Plakatgestaltung – von Dada bis Minimal gibt es hier zu sehen

»The master of visualising sound«, wie Niklaus Troxler auch gerne genannt wird, verzichtet beinahe ganz auf Stil-Wiederholungen …

Plakatgestaltung, Grafikdesign
Niklaus Troxler, PLAKAT JAZZ FESTIVAL WILLISAU, 1978, Höhe 60 cm © VG Bild-Kunst, Bonn 2016

Wie schön zu sehen, wenn ein Grafikdesigner mit Herzblut und Können bei der Arbeit ist. So widmet sich nun eine Ausstellung im Bröhan-Museum in Berlin dem kreativen Schaffen des Grafikdesigners Niklaus Troxler, der einigen Kreativen durchaus bekannt sein dürfte.

Mit seinem Werdegang als Art Director in Paris, Gründer seines Grafikdesignstudios in Willisau in der Schweiz (sein aktueller Wohnort), Professor für Kommunikationsdesign an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart und zahlreichen ausgestellten Arbeiten in keinen geringeren wie beispielsweise dem MoMA in New York, dem Stedelijk Museum in Amsterdam oder dem Museum für Gestaltung Zürich, hat sich der Schweizer die Ausstellung »All That Jazz – Plakatkunst von Niklaus Troxler« redlich verdient.

Die Plakate sind unverkennbar. Ein Saxophon, das sich in eine Schlange transfomiert, ein minimalistischer Finger, ein Kontrabass und ein Mensch in eins verschmolzen oder ein Klavierspieler, dessen Tasten in das Muster der Amerikanischen Flagge übergehen – alles das und noch viel mehr bieten die Werke von Niklaus Troxler.

Die Motive, nicht zufällig gewählt, entstammen aus der Leidenschaft des Grafikers zur Jazz-Musik. Nachdem Troxler sogar ein eigenes Jazz-Festival in Willisau gegründet hatte, fühlte er sich auch dazu berufen, die Plakatgestaltung in die Hand zu nehmen. Das tat er dann auch in den letzten vier Jahrzehnten.

Von Dada bis Minimal, von drip-painting bis Strichmännchen-Look ist alles dabei

Zu sehen sind sie ab dem 23. Januar 2016 bis zum 17. Juli 2016 im Bröhan-Museum, Berlin. Stilistische Wiederholungen? Fehlanzeige, da müssen Betrachter schon ganz genau hinschauen. Seine Inspirationen holt sich Troxler aus den Archiven der Kunst- und Bildgeschichte. Vor allem die Bilder der Pop-Art haben es ihm angetan, was man seinen Plakatdesigns auch ansieht.

Knallige Farben, teils minimalistische Formen, ausgemalte Flächen – von Dada bis Minimal, von drip-painting bis Strichmännchen-Look ist alles dabei. Werke, die es unbedingt Wert sind, der Grafikdesign-Welt erhalten zu bleiben und ausgestellt zu werden.

Einige Arbeiten von Niklaus Troxler im Überblick und ein Video zu »Jazz in Willisau – Ein Leben mit Jazz und Grafikdesign«:

Niklaus Troxler – Plakat Don Pullen Quartet, 1978
Bild: VG Bild-Kunst, Bonn 2016
1/9
Niklaus Troxler – Plakat George Coleman Quartet, 1979
Bild: VG Bild-Kunst, Bonn 2016
2/9
Niklaus Troxler – Plakat Jazz Festival Willisau, 1976
Bild: VG Bild-Kunst, Bonn 2016
3/9
Niklaus Troxler – Plakat Jazz Festival Willisau, 1978
Bild: VG Bild-Kunst, Bonn 2016
4/9
Niklaus Troxler – Plakat Jazz Bass, 1981
Bild: VG Bild-Kunst, Bonn 2016
5/9
Niklaus Troxler – Plakat Om hört auf!, 1982
Bild: VG Bild-Kunst, Bonn 2016
6/9
Niklaus Troxler – Plakat Cecil Taylor Solo, 1976/1989
Bild: VG Bild-Kunst, Bonn 2016
7/9
Niklaus Troxler – Plakat Simon Nabatov Solo, 2003
Bild: VG Bild-Kunst, Bonn 2016
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Niklaus Troxler
Bild: Foto: Annik Troxler
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