ZKM: Apps als Kunstwerke ausgezeichnet
Das Karlsruher Zentrum für Kunst und Medientechnologie zeichnete drei Apps für ihre besondere künstlerische Qualität mit einem AppArtAward aus.
Das Karlsruher Zentrum für Kunst und Medientechnologie zeichnete drei Apps für ihre besondere künstlerische Qualität mit einem AppArtAward aus.
Bereits zum zweiten Mal hat das ZKM in Karlsruhe am 13. Juli Entwickler ausgezeichnet, die das Medium »App« künstlerisch nutzen und interpretieren. Der Hauptpreis, der »Künstlerische Innovationspreis« ging an Jörg Piringer aus Österreich für »Konsonant«. Die iOS-App ist eine kreative Erkundung von Buchstaben, Sound und Technologie und beinhaltet vier verschiedene Klangspiele, um das Alphabet und besonders die Konsonanten zu erforschen. Der User kann die Buchstaben in Bewegung setzen, akustische Maschinen aus ihnen bauen, Klangpfade erstellen und mit kurzen musikalischen Artefakten experimentieren.
Der Sonderpreis »Game Art« ging an eine Studentengruppe der Filmakademie Baden-Württemberg, die mit »Globosome FREE« eine ungewöhnliche Spielidee als iOS-App umgesetzt haben: Der Spieler steuert eine Kugel, die Gras frisst, sich vermehrt, zum Schwarm wird, Hindernisse überwindet und doch die Ressourcen in ihrer Umwelt nicht überfordern darf.
Der Sonderpreis »Cloud Art« schießlich ging an eine Android-App des Amerikaners Scott Draves. Das »Electric Sheep« ist eine Software, die die biologischen Phänomene der Evolution und der Fortpflanzung mit den Mitteln der Mathematik nachvollzieht. Das System umfasst sowohl den Menschen als auch die Maschine, mit 450.000 teilnehmenden Computern und Personen aus dem gesamten Internet. Bei diesem distribuierten System bilden alle teilnehmenden Rechner einen gemeinsam arbeitenden Supercomputer, der Animationen rendert, die hier als »Schafe« bezeichnet werden und von allen menschlichen Teilnehmern betrachtet werden können. Die menschlichen Teilnehmer sorgen für das Überleben der stärksten Tiere, indem sie für ihre Lieblingsanimation in der Herde stimmen.
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