Von der Hochschule auf den Markt: Schriftfamilie Referenz Grotesk
Zunächst als Corporate Font für die Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart entwickelt, veröffentlichten die Schriftgestalter Stefanie Schwarz und Dirk Wachowiak die Familie unter dem Namen Referenz Grotesk jetzt für jedermann.
Im Herbst 2018 bekam die Stuttgarter Hochschule ein neues visuelles Erscheinungsbild. Ein Bestandteil war die Hausschrift der Akademie: ABK Stuttgart. Nach langem Weiterbearbeiten wurde die Familie jetzt als Referenz Grotesk veröffentlicht. Für den Release bei der argentinischen Typefoundry Sudtipos erweiterten Stefanie Schwarz und Dirk Wachowiak die Schriftfamilie um die Stile Medium und Extra Bold sowie passende Italics.
Die Referenz Grotesk ist eine neue, präzise ausgearbeitete Sans mit einer Vielzahl historischer Referenzen. Diese verweisen auf die über 100-jährige Schrift- und Typografie-Tradition der Stuttgarter Kunstakademie. Im neuen Font treten zeitgenössische Formen in Dialog mit historischen Entwürfen ehemaliger Gestalter der Stuttgarter Akademie. Zu deren Kreis gehören unter anderem F.H. Ernst Schneidler (1882–1956), Imre Reiner (1900–1987), Kurt Weidemann (1922–2011) und Frank Heine (1964–2003).
Stefanie Schwarz und Dirk Wachowiak, war es wichtig die historischen Referenzen in den regulären Textschnitten nur subtil zu integrieren, um der Schrift einen möglichst universellen Charakter zu geben. Für die über 60 alternativen Glyphen pro Schnitt griffen sie zusätzlich expressive Merkmale auf, die ein erweitertes Spektrum an typografischen Ausdrucksmöglichkeiten zulassen.
Die Referenz Grotesk ist erhältlich in Light, Regular, Medium, Bold, Extra Bold und Black plus entsprechende Italics. Die Schriftfamilie enthält mehrere OpenType Features, unter anderem Stylistic Sets, Tabellenziffern und case-sensitive Formen.
Erhältlich ist sie, auch als Variable Font, bei Sudtipos für etwa 200 Dollar oder bei Myfonts für knapp 200 Euro.
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