Typografische Identity für Werkschau der Hochschule Trier
Das Erscheinungsbild für ein Best-Of aktueller studentischer Arbeiten spielt mit dem Zufall und mit visuellen Codes der Studiengänge.
Vom 26. Oktober bis zum 4. November stellen alle sechs Studiengänge des Campus Gestaltung der Hochschule Trier in der Kunsthalle Trier der Europäischen Kunstakademie aus: Innenarchitektur, Architektur, Modedesign, Kommunikationsdesign, Intermedia Design sowie Edelstein und Schmuck.
Professor Dirk Wachowiak und Masterstudent Sebastian Schubmehl aus dem Studiengang Kommunikationsdesign entwickelten dafür ein Erscheinungsbild, das mit visuellen Codes, spielt, die in allen sechs Studiengängen wichtig sind: Entwurf, Prozess und Analyse. Sie erstellten einen farbigen Andruckbogen, der für alle Printmedien (Plakate A1/A2, Flyer und Einladungen) als Grundlage diente.
Gezielt spielten sie mit Zufall und Kontrolle, indem sie dem Drucker die Entscheidung über die exakte Position der schwarzen Nutzen auf dem farbigen Andruckbogen überließen, die dann wiederum Auswirkung auf die individuellen Ausschnitte von A3-Plakaten, Einladungskarten und Flyer hatten.
Die finalen Motive ließen sich bis zur Anlieferung nur erahnen – mögliche Blitzer im Beschnitt wurden bewusst in Kauf genommen. Drei Neon-Leuchtfarben, die in unterschiedlicher Kombination auftreten, sorgen für ein kraftvolles und buntes visuelles Auftreten.
Bei der Wahl der Typografie überließen Dirk Wachowiak und Sebastian Schubmehl allerdings nichts dem Zufall: Für den Fließtext kam die Schrift Referenz Grotesk zum Einsatz, die Stefanie Schwarz und Dirk Wachowiak mit ihrem Studio open2type Typographic Research Lab 2020 bei dem Schriftenlabel Sudtipos veröffentlicht hatten.
Die zweite Schrift – ein markanter Displayfont – stammt ebenfalls von Dirk Wachowiak, ist aber noch Work in Progress und wird momentan speziell für den Einsatz für Plakatanwendungen an der Hochschule getestet. Merkmale wie fehlende Unterlängen, extrem schmale Schriftformen und kräftige Strichstärken sorgen dafür, dass auch längere Wörter oder Texte auf Plakaten Platz finden können.
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