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Packend und hochaktuell: Schrift und Macht

Zum 500. Todesjahr von Kaiser Maximilian I. untersucht das Designforum Tirol in einer toll inszenierten Schau den Zusammenhang zwischen Schrift und Macht – von der Fraktur zu Twitter.

1517 wurde eines der großen Werke des frühen Buchdrucks fertiggestellt: Der Versroman »Theuerdank«, geschrieben von Kaiser Maximilian I. (1459-1519) höchstpersönlich. Darin erzählt der »Medienkaiser«, der wusste, wie man sich inszeniert, die Reise einer jungen Braut und beschreibt sich selbst als ritterlichen Helden, der sie beschützt.

Gesetzt in einer speziell gezeichneten Frakturschrift, die Maximilian in Auftrag gab, wird das Buch als Höhepunkt der 800jährigen Geschichte Gebrochener Schrift angesehen – und dokumentiert gleichzeitig, was für ein Machtinstrument diese war.

In »Breaking Types – Medienkaiser Maximilian & die Schrift« fächert das Designforum Tirol die Schrift als unterschätzte Kulturtechnik auf und verfolgt Beispiele aus zwei Jahrtausenden.

Schrift als Spiegel von Gesellschaft und Politik

Was Schrift alles sein kann, wie sie gesellschaftliche Prozesse widerspiegelt, Machtstrukturen und wie sie politische Aussagen trifft, wird ebenso dargelegt wie ein Bogen von dem Versroman »Theuerdank« zu Twitter und anderen Social Media gelegt, zu Google, Fakenews.

Breaking Types – Medienkaiser Maximilian & die Schrift: WEIS RAUM, Designforum Tirol, Innsbruck, noch bis zum 31. Oktober 2019. der Eintritt ist frei.

© Foto ganz oben: Thomas Mühlberger

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