Die Doppelfamilie von Dinamo Mitgründer Johannes Breyer tritt mal elegant mal rhythmisch auf.
Oracle besteht aus zwei Familien, die am selben Ort begannen, dann aber in völlig unterschiedliche Richtungen gingen. Die erste Variante heißt Oracle und ist eine elegante Sans Serif mit freundlichen, glatten Konturen und wenig Kontrast, erhältlich in sechs Strichstärken von Thin bis Bold plus Kursive. Die vielen Alternativbuchstaben und Stylistic Sets ermöglichen vielseitiges Gestalten.
In der zweiten Variante, Oracle Triple, trieb Johannes Breyer das Monospaced-Prinzip auf die Spitze. Er teilte das Buchstabenraster in Drittel – Versalien nehmen stets Dreidrittel ein, Gemeine Zweidrittel und Satzzeichen Eindrittel. Da wundert es nicht, dass in Oracle Triple gesetzter Text ungewöhnlich und manchmal recht seltsam aussieht.
Johannes Breyer kämpfte ganz schön mit dem selbst auferlegten System von Dritteln, hatte aber auch Spaß: »Der Gestaltungsprozess der Schrift – also an einer Designentscheidung festzuhalten und sich von ihr in seltsame und spielerische Richtungen führen zu lassen – fühlt sich für mich sehr nach einer Dinamo-typischen Arbeitsweise an.« Einen ausführlichen Beitrag zur Entstehung der Oracle-Familie kann man auf der Dinamo Website lesen.
Einzelschnitte kosten 90 Euro, für die zwölf Schnitte plus Variable Font der Oracle oder Oracle Triple bezahlt man je 432 Euro.