Neuer Customfont für Miele
Für Miele entwickelte LucasFonts aus Berlin die serifenlose Neo-Grotesk-Familie Miele Elements. Wie geht man an die Gestaltung eines Customfonts heran, welche Herausforderungen sind zu bewältigen und wie geht man zum Beispiel mit den vielen verschiedenen Icons um?
Große Unternehmen brauchen Fonts, die sich in sehr vielen Bereichen des Unternehmens einsetzen lassen. Sie müssen die Identität der Marke repräsentieren und über alle Touchpoints – vom Gerätedisplay, über die App, dem Online-Store, Print, Protokolle und Formulare beziehungsweise Beschriftungen aller Art – funktionieren. Ist der Auftraggeber dann auch noch die Premiummarke Miele, muss eine minimale Formsprache mit den gleichzeitig komplexen Anforderungen an die Font-Technologie her. Genau das entwickelte LucasFonts zusammen mit dem Miele Design Center über die letzten Jahre hinweg. Entstanden ist eine für den jeweiligen Einsatz optimierte serifenlose Neo-Grotesk-Familie, die das Genre ganz neu definiert – sie trägt den Namen Miele Elements.
Helvetica zu generisch
Als Luc(as) de Groot 2003 begann, mit dem Miele Designteam Bitmap-Schriften und Icons für ihre Maschinen zu entwerfen, war noch nicht abzusehen, dass er über diesen Weg irgendwann die komplette Typografie des Unternehmens prägen würde. Die damalige Hausschrift Helvetica hatte Luc(as) de Groot bereits einmal angepasst und modernisiert, weil man im Miele Design Center unzufrieden mit der Darstellung auf den damaligen Geräte-Displays war. In kurzer Zeit verbesserte Lucas die vorliegende Schrift für den definierten Zweck.
»Immer besser« – Mieles Leitspruch war auch für den damals verantwortlichen Designer Sedat Parta der Ansporn, sich nicht mit einer erneuten Überarbeitung zufrieden zu geben, gerade da die Helvetica bereits vielbenutzt und entsprechend generisch war. Sedat Parta: »Für uns als Hersteller fehlte Identität und Unverwechselbarkeit der Marke. Unser Anspruch an Qualität und Design wollte nicht so richtig mit der Helvetica und den Möglichkeiten, die uns eine neue Generation von Displays bot, zusammenpassen.«
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