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Logos von Start-ups

Bei der Entwicklung von Startup Signets muss es schnell gehen.

Die Logos vieler Start-ups sind Wortmarken. Kein Wunder, das Business ist hart, es geht um Geschwindigkeit, und viele frisch gegründete Unternehmen wissen nicht, ob sie in ein paar Monaten schon wieder vom Markt verschwunden sind. Markenbildung steht da oft hinten an, es muss schnell ein Signet her. Die folgenden Beispiele beweisen, dass es durchaus Logos gibt, hinter denen ein Konzept steckt.

Short Version, Long Version

Das 2015 gegründete Start-up Zeitgold aus Berlin befreit kleine Firmen von Papierkram. Mithilfe einer App lassen sich Buchhaltung, Lohnabrechnung et cetera mit einem Klick am Smartphone erledigen. Hinsichtlich des Logos gab es anfangs einige Versuche mit Bildern, allerdings fanden Zeitgold- Gründer Stefan Jeschonnek und der Designer Mathias Mortag von strandrover.agency die typografische Lösung mit der FF Netto Offc von Daniel Utz schließlich klarer und schneller erfassbar. Gibt es genug Platz, kommt der ausgeschriebene Schriftzug zum Einsatz, steht wie bei einem App-Icon nur eine kleine Fläche zur Verfügung, nutzt Zeitgold das Z im Kreis (oben).

 

Strukturierend 

Die E-Commerce-Plattform für Herren- und Damenwäsche onmyskin 2 wollte ein emotionaler Brand werden. Zeichen & Wunder entwickelte daher unter anderem ein neues Logo. »Im Fashionbereich sind die Kunden Wortmarken gewohnt. Eine zusätzliche Bildmarke war für onmyskin nicht nötig, da der Name schon komplex genug ist«, erklärt Annika Kaltenthaler, Kreativdirekorin bei der Münchner Designagentur. In einem Wort geschrieben ist onmyskin eine Lesefalle, durch die Kombination des handgeschriebenem »my« mit der Sans Serif Halis von Ahmet Altun – die an die Nivea-Type erinnert – ist der Markenname gut erkennbar unddeutlich emotionaler.

Frisch kombiniert

Anfang 2016 ging Offerista aus der Fusion der auf lokales Marketing und Mobile Shopping spezialisierten Firmen barcoo und Marktjagd hervor und sollte nun als Dachmarke in der Kommunikation mit B2B-Kunden etabliert werden. Eine typografische Lösung, die den Namen in den Mittelpunkt rückt, war daher die beste Lösung. Inhouse-Designer René Ahlig visualisierte die zur Marke assoziierten Wörter. So kam es zum Symbol des Markers (zielgerichtet), zu den serifenlosen Schriften Constance von Benoît Sjöholm und Clear Sans von Neil Summerour in Kombination mit warmen und kühlen Farben (persönlich, leidenschaftlich und emotional einerseits, smart und modern andererseits).

 

Schöne Typographic-Branding-Projekte sehen Sie hier. Viel mehr Hintergründe und Infos zu dem Thema können Sie in der PAGE 08.2017 lesen, die hier im Shop erhältlich ist.

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Die wachsenden Herausforderungen für Designer bei der Gestaltung von Identitäten

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