Verschiedene Projekte beschäftigen sich mit dem Thema Typografie und Gender.
In PAGE 03.2022 stellen wir den Variable Font Bumpy der italienischen Designerin Beatrice Caciotti vor. Sie ist nicht die erste Designerin, die sich mit Fragen zum Thema Type und Gender beschäftigt. Die Plattformen Alphabettes und Femme Type beispielsweise greifen sie immer wieder mal auf. Die in London lebende Typedesignerin Marie Boulanger widmete ihnen 2019 in ihrer Masterarbeit ein Buch mit dem Titel »XX, XY: Sex, Letters and Stereotypes«, in dem sie Interviews mit sechs Designer:innen führte. Bislang gibt es nur ein Exemplar des Buches, Marie Boulanger sucht aber weiterhin nach einem Verleger.
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Sarah Gephart, Partnerin bei mgmt.design in Brooklyn, entwickelte eine genderneutrale Glyphe, die inzwischen als Ligatur in dem Google Font Source Sans 3 enthalten ist. Ihre Idee war es, die Glyphe so in iOS zu integrieren, dass beim Tippen von »he« oder »she« automatisch das neue Zeichenerscheint.
Das Stockholmer Sakaria Studio gestaltete die Queertype-T-Shirts, die Stereotype umkehren, indem sie Sätze wie »I wear flowers« in einer fetten Serifenlosen setzen und »Trouble is my middle name« in einem schnörkeligen Scriptfont.
Nicht zuletzt Kris Sowersby, Gründer der neuseeländischen Foundry KlimType, setzte sich mit Gender-Zuschreibungen auseinander und stellt sie mit seiner kürzlich erschienenen Schrift Epicene infrage. Epicene Text und Display sind Barock-Antiqua-Typen, inspiriert von zwei berühmten Schriftschneidern des 18. Jahrhunderts: J-F. Rosart und J.M. Fleischmann. Epicene sei aber kein Revival, betont Sowersby: »It is an experiment in modernising Baroque letterforms without muzzling their ornamental idiosyncrasy nor falling into the trap of gender codifications. It’s a firm statement that fonts have no gender.« Und so ist seine Epicene sowohl streng als auch ornamental, und auch der Name ist passend gewählt, bedeutet das englische epicene doch »geschlechtslos« oder »androgyn«.
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