Bildformate, Storytelling, Templates, Untertitel – es gibt vieles zu beachten …
Storytelling, Bildformate, Cliplänge – jeder Kanal hat seine Besonderheiten. Social-Media-Berater Philipp Roth von der Digitalagentur Ray Sono in München gibt Tipps:
1 Kanäle auswählen
In der Regel ist weder Zeit noch Budget vorhanden, um für alle Kanäle zu produzieren, oft wählen Agenturen oder Unternehmen daher zwei Kanäle aus. Facebooks Newsfeed ist der reichweitenstärkste Kanal, gefolgt von YouTube. Über kleinere Kanäle wie Snapchat oder Twitter wenden Sie sich an Zielgruppen, die man sonst nur schwer erreicht.
2 Bildformate wählen
Niemand hält sein Smartphone im Landscape-Modus, denken Sie also »Mobile«, wenn es ums Bildformat geht. Social Videos für Facebooks Newsfeed sollten wenigstens im Seitenverhältnis 1 : 1 produziert sein oder – wie für Instagram und Snapchat Stories – bildschirmfüllend vertikal in 9 : 16. Für YouTube gilt noch das klassische Querformat 16 : 9.
3 Fasse dich kurz
15 Sekunden haben Sie bei Instagram für eine Story, bei Snapchat sind es 10. Facebook erlaubt zwar bis zu 120 Minuten, der User jedoch nicht: Durchschnittlich 16,7 Sekunden wird ein Clip im Newsfeed angesehen, gesponserte Videos lediglich 5,7 Sekunden.
4 Aufmerksamkeit erzielen
Egal, welcher Kanal – um die Aufmerksamkeit des Users zu bekommen, muss in den ersten drei Sekunden etwas passieren. Brechen Sie mit Sehgewohnheiten, zeigen Sie Bildgewaltiges, werfen Sie eine Frage auf oder stellen Sie den Bezug zu einem aktuellen Thema her.
5 Storytelling ausbauen
Auf Ihrem eigenen Stories-Kanal bei Instagram und Snapchat können Sie längere Geschichten erzählen, indem Sie mehrere Clips aufeinanderfolgen lassen. Legen Sie jedoch jeden Clip als geschlossene Story an. Variieren Sie das Motiv so oft wie möglich, planen Sie Perspektiv- und Ortswechsel sowie überraschende Inszenierungen ein. Bei visuellen Redundanzen klickt der User schnell weiter.
6 Untertitel anlegen
Weil Facebook Videos per Default ohne Ton abspielt, gilt: Nutzen Sie Untertitel – und lassen Sie YouTube die lästige Aufgabe erledigen, diese zu erstellen. Dafür laden Sie den Clip hoch, lassen die Videoplattform die Audiospur auslesen und automatisch Untertitel erstellen und korrigieren diese dann noch kurz. Wichtig: Vergessen Sie nicht das Häkchen bei »privat« – sonst wird Ihr Clip veröffentlicht! Facebook bietet ein ähnliches Tool an, das allerdings nur für englischsprachigen Content funktioniert.
7 Templates anlegen
Social Videos sind zeitkritisch – es muss also manchmal sehr schnell gehen. Verkürzen Sie den Prozess, indem Sie Templates entwickeln, in die Sie das Material nur noch einfügen – egal, ob Sie in iMovie oder After Effects arbeiten. Templates beschleunigen auch die Koordination mit dem Kunden oder innerhalb des Unternehmens, weil Design und Format nur einmal abgestimmt werden müssen.