Endlich ist es möglich, im Digitaldruck einfach und kostengünstig metallische Farbtöne zu erzeugen – auf gestrichenen und ungestrichenen, weißen und farbigen Papieren. Wir zeigen, welche technischen Möglichkeiten es gibt
Beim Stichwort Metalliceffekte denke ich an Hochglanzkataloge aus dem Luxussegment, Silber und Gold auf glatt gestrichenen, hochweißen Papieren. Nicht unbedingt mein Fall. Dann aber bekam ich von der Druckerei Typotron aus St. Gallen den »Käfer-Atlas« geschickt – und war schwer begeistert. Nicht weil ich ein Faible für Insekten habe, ganz im Gegenteil. Aber die Fotos sind toll. Die hellgrün schimmernde Oberseite des Kupfer-Rosenkäfers, fotografiert vor glänzendem, changierendem Hintergrund. Oder der kupferfarbene Körper des Kleinen Puppenräubers, der vor dem Farbverlauf in diversen metallischen Grünnuancen besonders gut zur Geltung kommt.
Dabei ist das Heft kein Hexenwerk, sondern das Ergebnis von zwei Innovationen im Digitaldruck: der Prozessfarbe ElectroInk Silber für HP-Indigo-Druckmaschinen sowie von Trockentoner in Gold und Silber für die Xerox Iridesse Production Press. Seit Februar 2020 hat Typotron das Softwareupdate auf der Indigo für den metallischen Druck installiert und war eine der ersten Druckereien in der Schweiz, die metallische Farben auf einer HP Indigo aufs Papier bringen konnte.