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Monster Mash: 3D Modeling leicht gemacht

Nein, hier geht es nicht um den Bobby Pickett Song. Monster Mash erstellt aus 2D Skizzen intuitiv animierbare 3D Modelle, und das Open Source.

Das Page Logo in 3D mit einer kleinen Hand am oberen Bogen des GsAuf den ersten Blick wirken die aufgeblasenen Ballonmodelle, die Monster Mash erstellt wie ein lustiges Gimmick. Tatsächlich bietet es aber einen intuitiven Einstieg in 3D Animation, ohne die Hemmschwelle einer komplexen Software und verbindet clever 2D Illustration mit räumlichen Modellen.

Das erste Mal vorgestellt wurde das Tool bereits auf der Siggraph Asia 2020, doch seitdem hat sich einiges getan. Monster Mash entstand aus einer Kollaboration zwischen Google Research, der Czech Technical University of Prague, ETH Zürich und der University of Washington. Das internationale Team aus Entwickler:innen, Designer:innen und Wissenschaftler:innen suchte nach einer Möglichkeit, den Zugang zu 3D Animation zu demokratisieren und auch ohne große Vorkenntnis in gängigen 3D Softwares zugänglich zu machen.

Sekundenschnelle 3D Animationen

Kurz gesagt erstellt Monster Mash auf Basis eines 2D Sketches ein 3D Modell und ermöglicht durch das Setzen weniger Punkte dessen Rigging und Animation. Die Demo lässt sich ganz einfach im Browser verwenden – übrigens auch mit Pencil auf dem IPad. Das Interface bietet dabei drei Schritte:

  1. Sketch: Nutzer:innen haben mehrere Möglichkeiten, eine Illustration anzulegen. Wir haben das PAGE Logo als Referenz hochgeladen und ganz einfach darüber gezeichnet. Jetzt wird es allerdings spannend: Monster Mash lässt nämlich mehrere Formen gleichzeitig zu und verbindet im zweiten Schritt die Schnittstellen zu einem ganzen Modell. Beim Zeichnen können User entweder vor der ersten Illustration zeichnen, die als Grundmodell dient, oder mit der rechten Maustaste dahinter. Ein Doppelklick auf eine bereits erstellte Linie dupliziert das Objekt.Tipp: Mit »Export Template for texturing« erstellt Monster Mash ein Bild aller Outlines, das ganz einfach in einem Zeichenprogramm der Wahl als Vorlage für die Modelltextur genutzt und anschließend wieder in den Browser geladen werden kann. Wir haben dafür Procreate benutzt.Im ersten Schritt der Software »Draw« haben wir das Page Logo über eine in Procreate erstellte Textur gezeichnet
  2. Inflate: Im zweiten Schritt bläst Monster Mash die Outlines auf und ordnet die »Körperteile« je nach den Befehlen aus dem ursprünglichen Sketch. So entstehen gerundete Modelle, die vielleicht manchmal etwas seltsam aussehen, aber dennoch schnelle Prototypen und räumliche Ideen verwirklichen, ohne den Browser verlassen zu müssen. Die Anordnung einzelner Elemente können Nutzer:innen hier einfach per Ziehen mit der Maus korrigieren.
    Im zweiten Schritt sind die Buchstaben aufgeblasen und leicht versetzt angeordnet
  3. Animate bietet mehrere Funktionen. Zuerst können Nutzer:innen strategisch Punkte setzen, die in ihren Modellen als animierbare Ankerpunkte fungieren. Sie geben dem Programm aber auch Hinweise über die Anatomie des Modells und mögliche Bewegungsdynamiken. Wenn einer der Punkte bewegt wird, zieht der Rest des Modells fast schon organisch nach. Mit einem Klick auf den Aufzeichnungsbutton können einzelne oder in einer Gruppe ausgewählte Punkte in Echtzeit animiert werden. So entsteht Stück für Stück die Animation.Im dritten Schritt zeigen verschlungene Linien die animierten Pfade für die Buchstaben

Für den Export bietet Monster Mash unter anderem das gängige 3D Format obj an, mit dem die Modelle auch in Photoshop, Blender und Cinema 4D weiterbearbeitet werden können. Zum Einstieg in das Programm gibt es unter »Help« einfache Erklärvideos und Beispiele und ein ausführliches Paper, das die Technik hinter dem Tool erklärt.

Auf das Tool sind wir übrigens bei der Recherche für einen Artikel gestoßen, der euch kreative Wege zeigt, 3D und 2D Workflows zu mischen. Also Augen auf in der PAGE 07 22!

 

 

 

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