Gute Nachricht für Kreative: Mit Content Credentials lassen sich zukünftig Metadaten zu Urheberschaft und Bearbeitungsverlauf sicher in Photoshop-Dateien hinterlegen. Auch Social-Media-Profile und Krypto-Wallet-Adressen von NFT-Marktplätzen kann man damit verknüpfen.
Adobe hat anlässlich der diesjährigen Adobe Max einen großen Fortschritt in der 2019 gestarteten Content Authenticity Initiative (CAI) bekannt gegeben.
Um Fakenews zu bekämpfen und Urheber:innen durch digitale Herkunftsnachweise zu schützen, führt Adobe nun Content Credentials für Photoshop ein. Die Funktion basiert auf der sogenannten C2PA-Architektur; ein Modell zum Speichern und Zugreifen auf kryptographisch verifizierbare Informationen.
Unten haben wir ein kleines How to: Content Credentials in Photoshop aktivieren.Damit lassen sich Metadaten zur Urheberschaft sowie Bearbeitungsverlauf und weitere Informationen in Photoshop-Dateien speichern und auslesen. Ein eigenes Tool dafür liefern Adobe und die CAI gleich mit.
Photoshop, Stock, Behance: hier gibt es die Funktion
Die Content Credentials sind zunächst in der neuen Photoshop für Desktop-Applikation (Version 23.0.0) als Opt-in-Funktion verfügbar. Ist die Funktion aktiviert, lassen sich Bearbeitungsschritte und Urheberinformationen einer Arbeit erfassen. Beim Exportieren können Creator diese Informationen dann an das Bild anhängen.
Um diese Informationen auszulesen, kann man das Tool verify.contentauthenticity.org nutzen oder das Bild in die Photoshop-Desktop-Anwendung importieren. Auch auf Behance lassen sich nun alle Informationen zur Urheberschaft beim Klick auf ein Bild einsehen, sofern es über Content Credentials verfügt. In Adobe Stock-Assets sind Content Credentials beim Herunterladen ab sofort automatisch enthalten.
Verknüpfung von Social- und Krypto-Accounts
Außerdem können Photoshop-Nutzer:innen ab sofort ihre Social Media-Profile und Krypto-Wallet-Adressen als Content Credentials hinterlegen. Dafür fügt man Social-Media- und Wallet-Adressen einfach an entsprechender Stelle hinzu und kann so anderen Nutzer:innen versichern, dass man tatsächlich Urheber:in des betreffenden Inhaltes ist.
Die Wallet-Adresse ist vor allem dann nützlich, wenn man sein Werk auf NFT-Marktplätzen anbieten möchte. Adobe kooperiert bereits mit verschiedenen Anbietern, etwa KnownOrigin, OpenSea, Rarible und SuperRare.
Open-Source-Kit in Arbeit
Desweiteren arbeitet Adobe gerade an der Veröffentlichung eines Open-Source-Entwickler-Kits, mit dem jedes Team die Content Credentials-Funktion in sein Produkt integrieren kann. Weitere Veröffentlichungen und Updates sollen in den kommenden Monaten folgen.
Content Credentials in Photoshop aktivieren
Wer die Funktion im Betastadium testen will, geht im Hauptmenü von Photoshop (Version 23.0.0) auf »Einstellungen« – »Technologievorschau«, aktiviert das unterste Kästchen »Inhaltszugangsdaten« und bestägtigt mit »OK«. Nach dem Neustart von Photoshop ist die Funktion dann verfügbar.
Um darauf zuzugreifen, aktiviert man im Hauptmenü unter »Fenster« die »Content Credentials (Beta)«. Neben dem Dokumentfenster rechts erscheint nun ein Symbol, das man anklicken und die entsprechenden Informationen hinzufügen kann.
Um die Content Credentials an die Datei anzuhängen, muss man unter »Datei« – »Exportieren als…« den entsprechenden Switch aktivieren und mit »Exportieren« fortfahren.