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Apple sperrt Adobe iPhone-Packager aus

Heißer Sommer für iPhone-Fans. Apple hat das iPhone OS 4.0 für Mitte des Jahres angekündigt. Eine Menge spannender Neuerungen kommen auf die Anwender zu. Unter anderem: Dank Unterstützung von Multitasking ist es einer VOIP-App endlich möglich, Anrufe zu verarbeiten, wenn eine andere App in Aktion ist oder das Handy im Standby schlummert. Die geänderten Lizenzbedingungen

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Heißer Sommer für iPhone-Fans. Apple hat das iPhone OS 4.0 für Mitte des Jahres angekündigt. Eine Menge spannender Neuerungen kommen auf die Anwender zu. Unter anderem: Dank Unterstützung von Multitasking ist es einer VOIP-App endlich möglich, Anrufe zu verarbeiten, wenn eine andere App in Aktion ist oder das Handy im Standby schlummert.

Ein oft geäußerter Wunsch bleibt dagegen weiter unerfüllt. Auch in iPhone OS 4.0 bleibt die für Rich Internet Applications beliebte Flash-Runtime außen vor. Apple will keine externen Runtimes auf seiner Mobilplattform sehen, das ist schon länger bekannt. Doch wo ein Wille ist, ist auch ein Weg: Adobe wollte mit dem „Packager for iPhone“ im kommenden Flash CS5 diese Beschränkung umgehen. Der Converter erzeugt eine native iPhone-Applikation und braucht daher die Flash-Runtime nicht.
In der aktuellen Apple-Lizenzvereinbarung des iPhone OS 4.0 schließt Apple diese Vorgehensweise nun aus. Unter Punkt 3.3.1 wird bestimmt, dass Code nur in Objective-C, C, C++ und Javasscript geschrieben sein darf und dass jede Form von Zwischenschicht („intermediary translation“) oder Tools, um von anderen Ausgangssprachen zu einer nativen iPhone-App zu gelangen, verboten ist. Diese aggressive Formulierung findet sich in der Lizenzvereinbarung des OS 3 noch nicht. Natürlich wurde auf dem großspurigen Apple-Event zur iPhone OS 4-Ankündigung diese Kleinigkeit ebenfalls vergessen zu erwähnen. Damit schlägt der Hersteller aus Cupertino auch einigen Verlagen vor den Kopf, die für ihre interaktiven E-Paper-und Tablet-Magazine auf Flash und die AIR-Runtime von Adobe und den „Packager for iPhone“ setzen wollten, beispielsweise Wired aus dem Condé-Nast Verlag.

Und nicht nur Adobe schaut in die Röhre, auch das Monotouch-Projekt, welches C#-Projekte auf dem iPhone und iPad lauffähig machen will, steht nun auf sehr wackligen Füßen.
Über die Hintergründe der Entwicklungsbeschränkungen kann man bisher nur mutmaßen. Vermutlich wird Apple diese mit Performance- und Stabilitätsbedenken begründen, vor denen man die Anwender bewahren will. Sehr glaubwürdig klingt das nicht. Und ob Entwickler sich zunehmend in dieser Form gängeln lassen werden, ist fraglich. Glücklicherweise gibt es Alternativ-Plattformen wie Android und das kommende Windows Phone 7. Vielleicht war aber alles nur ein Missverständnis und Apple wird die scharfen Lizenzbedingungen zurück nehmen? Egal was passiert, Apple hat sich Adobe wohl nun endgültig zum Feind gemacht. 

(Bild oben: Ausriss aus der Apple-Website www.apple.com)

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