Transmedia-Format »about:kate« startet auf arte
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m Samstagabend startet artes Transmedia-Serie »about:kate«, die TV-Zuschauer via Web, App und Facebook einbindet
Um 23:45 Uhr strahlt der deutsch-französische Kulturkanal die erste von 14 Folgen seiner neuen Serie »about:kate« aus. Das Transmedia-Storytelling-Format soll die TV-Zuschauer mittels Web, Facebook sowie einer pp in die Handlung integrieren. Im Mittelpunkt der Handlung steht dabei die Kunststudentin Kate Harff, Ende 20, die sich freiwillig in eine Berliner Nervenklinik einweist, weil sie sich vom ständigen Input in sozialen Netzwerken überfordert sieht. Ihre Identitätskrise will sie dort ausgerechnet mit Laptop und Smartphone bewältigen.
Über die kostenlose App für iOS und Android erhalten die Zuschauer Einblick in Kates Befinden. Wird sie in ihrer Therapie mit Fragen konfrontiert, erscheinen diese auch beim Zuschauer auf der App – sozusagen als Psychotest zur Selbsttherapie. Die udio-Fingerprint-Technologie zur Synchronisierung der App mit der Serie wurde vom Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS in Sankt Augustin entwickelt. Ähnlich wie bei Anwendungen wie soundhound werden auch hier akkustische Muster automatisch erkannt und mit einer Datenbank abgeglichen.
Dazu zeichnet die Anwendung in regelmäßigen Abständen den Ton der laufenden Sendung auf – die ufnahme beschränkt sich dabei auf rudimentäre Signale, die für die Weiterverarbeitung optimiert sind – und gleicht diesen fortwährend mit einer Datenbank ab. Diese erkennt übereinstimmende Muster und extrahiert so einen Fingerprint, der Informationen dazu enthält, welche Folge der Zuschauer ansieht sowie an welcher Stelle in der Handlung er sich befindet.
App – Bilder: Arte
Dieser Fingerprint löst infolge eine interaktive Handlung aus – zum Beispiel erscheint eben eine Frage auf dem Bildschirm, oder der Verweis auf ein Video zu dem Song, der gerade gespielt wird. Diese Weiterverarbeitung in der App realisierte die Digitalagentur Netzbewegung aus Ettlingen, die auch die Website der Sendung erstellt hat, mit der Umgebung Unity. Berührt man die Elemente, öffnen sich HTML-Inhalte in einer Web-View in der App. So wird Online-Content mit dem Look-and-Feel der App kombiniert.
Für Drehbuch, Produktion und redaktionelle Begleitung auf den Plattformen Facebook, Web und App ist die Berliner Produktionsfirma Ulmen Television verantwortlich. Die Projektwebsite bündelt die digitalen Spuren der Protagonistin Kate. Neben dem Videoarchiv der einzelnen Folgen lassen sich hier alle Aktivitäten Kates im Internet verfolgen. Zudem kann der Zuschauer hier Antworten auswerten und kann kurze Videos oder Fotostrecken zu bestimmten Themen hochladen. Ab der dritten Folge wird dieser User Generated Content in die Dramaturgie der Serie eingebaut.
Website – Bild: Arte
Wer sich mit Kate auf Facebook anfreundet, kann ihr Nachrichten schreiben und ihre Statusmeldungen verfolgen. Surft Kate in der Serie auf Facebook, lassen sich ihre Aktivitäten auf dem Smartphone des Zuschauers mitverfolgen. Hier wirkt das Verschmelzen von realer und fiktiver Person am frappierendsten.
Ob sich all diese Elemente zu einem kohärenten Ganzen verbinden? Das wird sich am Samstagabend zeigen – Einschalten!
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