ie neue Ausgabe des Magazins der Hochschule für Kunst, Design und populäre Musik Freiburg ist der »Ästhetik der Sicherheit« gewidmet.
Bereits zum elften Mal ist das Hochschulmagazin »Zwiebelfisch« erschienen, das Studierende der Hochschule für Kunst, Design und populäre Musik Freiburg entwickeln und gestalten. Die aktuelle Ausgabe steht unter dem Motto »Die Ästhetik der Sicherheit« – und wie der betreuende Dozent Jürgen X. Albrecht im Editorial schreibt, ist mit »Ästhetik« nicht Schönheit, Geschmack oder Design gemeint. In der Wissenschaft bezeichnet der Begriff die gesamte Palette von Eigenschaften, die darüber entscheiden, wie Menschen Gegenstände wahrnehmen. Es geht also darum, wie wir Sicherheit wahrnehmen und welche Rolle dieser Begriff spielt.
Mit Dominic Breuer, der an der Gestaltung von »Zwiebelfisch #11« mitwirkte, sprachen wir über das Magazin.
PAGE: Wieso habt ihr euch für das übergreifende Thema »Die Ästhetik der Sicherheit« entschieden?
?Dominic Breuer: Die Ästhetik der Sicherheit ist ein sehr komplexes und eigentlich ein ungreifbares Thema. Unser Dozent, Jürgen X. Albrecht, der sich selbst mit der Frage nach der Ästhetik der Sicherheit schon lange beschäftigt, hat diese Thema vorgegeben. Ausgangspunkt im Theoriefach DesignDisKurs war dabei der Text von Dr. phil. Lucius Burckhardt »Der Anblick der Sicherheit«, der übrigens im aktuellen Zwiebelfisch erstmals veröffentlicht wurde.?
Im Magazin setzt ihr euch auf ganz unterschiedliche Weise mit Sicherheit auseinander. Wie habt ihr diese Inhalte und Ideen entwickelt? Und nach welchen Kriterien habt ihr entschieden und ausgewählt, welche Projekte ins Magazin kommen?
Nachdem das Thema feststand, haben wir versucht Unterpunkte zu finden, in denen Sicherheit eine wichtige Rolle spielt. Das Thema Sicherheit ist heutzutage aktueller denn je und ein wesentliches Bedürfnis unserer Gesellschaft geworden. Wir stellten uns die Frage, in welchen Alltäglichkeiten das Streben nach Sicherheit ein tragendes Element einnimmt. Dabei war es uns wichtig mit unserer Kompetenz als Designer die Ästhetik, also die Wahrnehmung der Sicherheit, zu erforschen.
Welchem Gestaltungskonzept seid ihr beim Magazin gefolgt? Das Diagonale scheint eine zentrale Rolle zu spielen.
Das Gestaltungskonzept entstand bei der thematischen Auseinandersetzung mit unserem Thema. Beispielsweise haben wir ein Raster mit sich überkreuzenden Schrägen entwickelt, welches die Assoziation mit einem Sicherheits- bzw. Absperrband transportieren soll. Dazu kam die Auswahl einer »sicheren« Schrift – Helvetica – und so zieht sich der »Rote Faden« der Sicherheit und die damit verbundene Ästhetik kontextsensitiv durch den gesamten Zwiebelfisch.
Eine Frage zur Entstehung: In welchem Rahmen habt ihr das Magazin entwickelt und produziert? War es ein Kurs im Fach »DesignDisKurs« oder mehrere?
Die eigentliche Gestaltung des Zwiebelfisches ist ihm Rahmen einer Semesterarbeit im Kurs Editorial-Design entstanden. Das übergreifende Thema »Die Ästhetik der Sicherheit« wurde hauptsächlich ein Semester zuvor im Theoriefach »DesignDisKurs« beim gleichen Dozenten Jürgen X. Albrecht erarbeitet. Ergänzend hierzu entstanden aber auch weitere inhaltliche Beiträge im Kurs Editorial-Design, wie das Portfolio, das Portrait, die Buchbesprechungen aber auch die Fotostrecke »Gartenzäune« zum Schwerpunktthema.
Und wie lange habt ihr insgesamt am Magazin gearbeitet?
Wir haben etwas mehr als ein Semester am Zwiebelfisch #11 gearbeitet plus den schon erwähntem Semester in »DesignDisKurs«. In der Umsetzung war neben der gestalterischen Aufgabe vor allem die Finanzierung, also der Anzeigenverkauf, des Endproduktes am zeitaufwendigsten.
Worauf seid ihr rückblickend besonders stolz?
Auf das Ergebnis – denn es ist einfach nur schön als angehender Grafik-Designer am Ende nach viel Herzblut ein inhaltlich und grafisch selbstformuliertes Magazin in Händen zu halten.