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Zeit für Umbrüche: Das sind die Gestaltungstrends 2023!

Raus aus eingefahrenen Mustern! Statt zu beklagen, dass gerade alles so ähnlich aussieht, haben wir uns auf die Suche nach den neusten Entwicklungen in Illustration, Web- und Printdesign gemacht

Trend zur Unbestimmtheit: Mit Bildwelten, in denen man sich verlieren kann, lädt Maïté Marque zur Reise in unbekannte Welten ein. Hier in einer Kampagne von studio marcus kraft fürs Zürcher Theaterspektakel.

Es ist immer wieder dasselbe: Auch der schönste visuelle Trend läuft sich irgendwann tot. Und mo­mentan macht sich an vielen Stellen gestalterische Stagnation bemerkbar – beziehungsweise wurden bestimmte Stilmittel bis zum Überdruss ausgereizt. Nehmen wir den angeblich doch so neutralen und zeitlosen Modernismus. Mit Recht gerät er nun als Ausdruck westlicher Dominanz und globaler Vereinheitlichung in die Kritik, ob in Grafik-, Interior Design oder Architektur. Nebenbei gesagt: Die unzähligen Stühle im Eames-Style allerorten kann ich nicht mehr sehen (inklusive derer, die ich selbst zu Hause hab . . .). Auch im Webdesign, das lang als per se innovativ galt, läuft’s viel zu oft nach Schema F. Es dominieren Templates und Endless Scrolling. Weiter, weiter und immer weiter scrollen wir uns durchs Leben – hört das denn niemals auf?

Und was ist mit der Bildgestaltung, wo doch der Fantasie – und inzwischen auch der Technik – keine Grenzen gesetzt sind? Als megaavantgardistisch galten kürzlich noch Face-Filter und schrille Illustratio­nen metallisch oder gläsern glänzender Maschinen­menschen. Allzu gehäuft auftretend, mutieren sie schnell zu Kitsch . . . Noch deutlich mehr 3D-De­sig­ne­r:in­nen haben sich auf mehr oder min­der abs­trak­te Montagen skulpturaler 3D-Elemen­te spezialisiert. Auch nach Jahren sehen die aus, als wollten die Artists bloß erst mal zeigen, wie gut sie unterschiedli­che Oberflächen modellieren können. Legt bitte end­lich los mit kreativen Zaubereien, die auch von der Bildidee her überraschen!

Same same but different?

Zwar immer wieder charmant, aber leider stark über­strapaziert sind jene sympathisch gerundeten Figu­ren mit überlangen Beinen und kleinen Köpfen, die seit Jahren die zweidimensionale Illustration beherr­schen. Ja, diese stilisierten Darstellungen von Menschen entziehen sich problematischen Geschlechts­zuordnungen und Körperidealen, was zu ihrem Siegeszug entscheidend beitrug. Und mit langen Beinen beziehungsweise aus der Low-Angle-Perspektive se­hen auch fülligere Figuren cool aus. Doch ob lie­be­voll analog gepinselt oder als Vektorillus von der Microstock-Plattform – dieser Look begegnet uns inzwischen überall, von der Frauenzeit­schrift übers Kinderbuch bis zur Finanzwerbung.

Es ist teilweise erschreckend, wie einförmig die Illustration geworden ist: Ehrlich gesagt sind viele Zeichner:innen kaum noch voneinander zu unterscheiden. Um in der großen Bilderflut durchzudringen, ist dringend Abwechslung geboten. Wie diese aussieht? Von der Stilisierung führt ein Weg wieder hin zu mehr individuellem zeichnerischem Können, zum Beispiel mit detaillierten Buntstift- oder Kugel­schreiberkunstwerken. Auch »einfache«, cartoon­artige Zeichnungen mit Witz können für verstärk­te Aufmerksamkeit sorgen (Moriz Oberberger zum Beispiel kann das sehr gut).

Illustrationen: Es wird grenzenloser

Vor allem aber fällt derzeit der Trend zu diffuseren, träumerischen Bildwelten ins Auge – in schimmern­dem Airbrush-Look. Anders als bei den bislang so überangesagten, lebenszugewandten Figuren geht es dabei mal romantisch, mal glamourös, mal psychedelisch zu – oder alles zusammen. Statt klarer Li­nien oder Kanten sehen wir weich verschwim­men­de Formen, die oft ins Ungewisse, Mysteriöse aus­ufern, wobei faszinierende Farbspiele entstehen. Ei­ner der spannendsten Vertreter dieser Richtung ist hierzulande Sandro Rybak aus Trier, der das Titelbild für diese PAGE gestaltete. Die Illustration entstand ursprünglich für das Album »Breeze In Breeze Out« von Pressyes und spiegelt Rybaks Faszination für mit­telalterliche Motive wider, die er in zeitgemä­ßem Kontext zu neuem Leben erweckt.

Eine weitere Illustration von Maïté Marque fürs Zürcher Theaterspektakel – mit Räumen, die sich auflösen

Zugleich läutet eine andere wichtige Entwicklung eine neue gestalterische Epoche ein: Die Illustration erlebt einen Riesenschub, was geografische Diversität angeht. Der sogenannte Westen ist nicht mehr alleiniger Trendsetter, Zeichnerinnen und Zeichner aller Kontinente treten mit ihren kulturellen und individuellen Eigenheiten an die Öffentlichkeit. Einige von ihnen stellen wir hier vor. Ein neues Zeitalter bunter Impulse? Hoffen wir, dass diese Vielfalt erhalten bleibt und sich nicht durch zu viel gedankenloses Kopieren wieder einebnet …

Maïté Marque, Paris

@maitemarque_

»Maïté hat einen ganz eigenen Stil, den man in dieser Art in der Schweiz kaum sieht«, sagt Marcus Kraft. Der De­signer arbeitete darum mit ihr bei seiner jüngsten Kampagne für das Zürcher Theaterspektakel zusammen, wo er jedes Jahr wieder mit ungewöhnli­chen Bildwelten überrascht. Die Pariser Illustratorin haben die Besuche ge­prägt, die sie als Kind bei ihren vielen Verwandten in der Dominika­ni­schen Republik in Häuser voller farbenfroher Gemälde und bunter Früchte führten. Wohl daher rühren die »kräftigen Farben in teils unkonventionellen Kombi­nationen«, die auch Marcus Kraft begeistern. In Maïté Marques Bildern auf Instagram spielt feminine Sinnlichkeit eine große Rolle, wobei die Illustratorin das tatsächlich in der Kosmetik gerade so beliebte Airbrush-Make-up ins Extrem führt . . . Zu ihren Einflüssen zählt Maïté Marque aber auch die impressionistische französische Malerin Berthe Morisot und die (teils Gewalt darstellenden) erotischen Bilder des Japaners Toshio Saeki.

Marcelo Lavin, Mexiko-Stadt

@artemarcelolavin

»Weil man damit besser als irgendwie sonst fast jede Art von visuellen Ef­fekten umsetzen kann, liebe ich den Di­­gital-Airbrush-Stil«, so der Artist, der jüngst in der internationalen Mode­welt von sich reden machte: Stardesigner Hedi Slimane lud ihn ein, die aktuelle Céline-Kollektion mit seinen Artworks zu bestücken. Es ist ein ganz speziel­ler Mix, den Marcelo Lavin an Tablet und Handy mit ibisPaint und Clip Studio Paint, am Rechner mit Photoshop und After Effects kreiert. Einerseits fließt der surreal-technoide Vaporwave-Stil ein – Lavin gestaltet immer wieder Cover für diese Musikszene –, andererseits die me­xikanische Kultur, die ihn stark prägte, besonders der legendäre Maler Rufino Tamayo, der seinerseits von der Kunst der Azteken und Maya inspiriert war. So meint man auch in Marcelo Lavins Kreationen präkolum­bianische Ornamente und Masken zu erkennen. »Vor allem aber bringe ich wohl den mexikanischen Sinn für absurden Witz in meine Arbeit ein«, fasst er selbst es zusammen.

Ibrahim Rayintakath, Ponnani, Indien

https://rayintakath.com

Dass auch sehr ernste Themen sich mit smoothen Airbrush-Techniken be­handeln lassen, zeigt Ray­intakath et­wa mit den Illustrationen, die er für den wöchentlichen Klimawandel-Newsletter der »New York Times« liefert (wie das Bild oben). »Mein Ansatz ist collagenartig, die Farbwahl bringt eine gewisse Leichtigkeit ein«, so der Zeichner. Der unter roter Sonne vor­bei­flie­gen­de Vogel ist der vom Aussterben bedrohte Rotschenkel – das Bild entstand für das wirtschaftskritische nie­der­län­di­sche Onlinemagazin »Follow the Money«. Während der Pandemie gab Ray­in­takath seinen Job als Artdirector in einer Werbeagentur auf und zog zurück in seinen in Südindien am Meer gelegenen Heimatort Ponnani. Von dort arbeitet er nun international als freier Illustrator auch für Kunden wie Google oder Apple.

Webdesign: Weniger Scrollen, mehr Audio

Im Webdesign stehen grundlegende Umbrüche an. Hier kommen die Vorboten

Gruselige Zahlenvergleiche machten jüngst mal wieder die Runde – bezüglich der Kilometerzahlen (ja, Kilometer!), die wir durch pures Scrollen überwinden, ohne uns von der Stelle zu rühren. Allein in den sozialen Medien erreichen wir dabei in knapp 23 Tagen den Gipfel des Mount Everest – und in vier Jahren könnte unser Daumen von München nach Berlin wandern …

Weil es so definitiv nicht weitergehen kann, versuchen Webdesigner:innen zunehmend das ewige Scrollen auf immer neuen Unterseiten zu vermeiden und Inhalte stattdessen kompakt auf die Startseite zu bringen. Eine solche Verdichtung von Content verlangt, dass die Navigationselemente sichtbar auf dem Screen verteilt sind, statt sich in Hamburger-Menüs zu verstecken. Die Userinnen und User ständig komplexerer Handy- und Tablet-Interfaces haben sich mittlerweile daran gewöhnt, Inhalte und Funktionen von allen Seiten auf den Bildschirm zu holen. Bewegung auf dem Screen wird längst nicht mehr nur vertikal gedacht. Nicht zufällig findet sich das kompakte Design erst mal vor allem auf Port­folio-Sites, die sich ohnehin immer stärker zu Hubs verschiede­ner Kanäle entwickeln.

Schnell ans Ziel

Diese Websites kommen ganz oder fast ohne Scrollen aus – der Trend geht zur Verdichtung in der Navigation

www.bareis-nicolaus.com. Das Designstudio arbeitet mit einer Tag-Sammlung, die gleich sein breites Arbeitsspektrum deutlich macht. Man kann sämtliche Informationen vertiefen, erfährt das Wesentliche aber auch auf einen Blick.

https://studiotriple.fr. Jérémy Landes von Studio Triple ist vielseitig aktiv und arbeitet zum Beispiel mit diversen Foundries zusammen. Sein One-Pager enthält vor allem Text. Klickt man auf Begriffe wie »Typefaces«, »Identities« oder »Layouts«, tauchen Einschübe mit Thumbnails von Projekten auf – oder es geht zu externen Links.
https://staffansundstrom.com. Fotograf Staffan Sundström hat sich mit Creative Coder Viiksimaisteri etwas Besonderes ausgedacht. Rechts auf seiner Website sind die Titel seiner Bilder zu sehen, die durch Klick links erscheinen. Die Schriftgröße lässt sich so verstellen, dass die Liste komplett – ohne Scrollen – sichtbar wird.
https://korg.berlin. Alles passt auf den Startscreen bei der von Martin Wecke realisierten Website fürs Berliner Entwicklerteam des japanischen Instrumentenbauers KORG. Inklusive 360-Grad-Video aus dem Office.
https://hej.ch. »Unsere Website ist in der Navigation bewusst sehr verdichtet«, erklärt Janine Widler vom Designstudio Hej. Wechselnde Bilder zeigen Arbeiten aus Branding und Reporting, ein Factsheet-PDF führt zu den wichtigsten Infos zu Hej. »Dann gibt es noch die Team- und Kontaktseite it einem eigens gedrehten Drohnenflug bis zu unserem Hinterhofbüro. Das war’s auch schon.«

Wie lang bleiben Websites noch stumm?

Als Twitter vor Kurzem einen zirpenden Refresh-Sound einführte, gingen die Meinungen auseinander – natürlich vor allem auf Twitter selbst. Die einen fanden’s »nice«, die anderen »damn irritating«. Noch reagieren viele Userinnen und User auf ungewohnte Klänge in Interfaces allergisch, aber immer öfter passiert auch das Gegenteil. Nicht nur, dass im Zeitalter von Homeoffice und Kopfhörern für Videocalls Sound weniger stört. Wer nach ausgiebi­gem YouTube-, TikTok- oder Insta-Reels-Konsum auf eine x-beliebige Website kommt, empfindet die Ton­lo­sigkeit oft als regelrecht befremdlich – sogar bei Mu­siker:innen oder Plattenlabeln empfängt einen Totenstille, man darf nur mal Hörproben oder YouTube-Videos an- und ausschalten.

Wirklich ausgiebig mit Musik oder einer Erzählerstimme arbeiten momentan nur WebGL-Sites, auf ­de­nen man opulentes Storytelling eher wie Video erlebt – bloß nichts anklicken, sonst wird’s hakelig. Flie­ßen­de Sounderlebnisse? Fehlanzeige. Dabei zeigt das im­mer ausgefeiltere Audiodesign von Spielen, wie es geht. Ohne atmosphärische, perfekt auf die Aktionen der Spielenden reagierende 3D-Audio-Effekte würde das Gameplay meist überhaupt nicht funktionieren. Ganze Abteilungen von Sound­desi­g­­ner:in­nen tüfteln an diesem Zusammenspiel, in das die Gamergeneration hineinwächst.

Mit den SND-Kits lassen sich leicht interaktive Sounderlebnisse gestalten – wie hier bei  https://ikeryou.jp/sketch/176

Das World Wide Web Consortium hat die jahrelang entwickelte Web Audio API zum neuen offiziel­len Standard für Ton in Webbrowsern erklärt. Noch ist die JavaScript-Schnittstelle wenig bekannt jenseits der nerdigen Kreise, die sich seit 2015 jährlich zur Web Audio Conference treffen. Sie soll künftig dynamisch generierte Klangeffekte ermöglichen – sei es zur Untermalung räumlicher Erfahrungen, für Onlinemusikinstrumente oder für akustisches Feed­back im UX Design et cetera. Gerade erschien mit »Wilderplace« das erste Spiel für Windows und Mac, dessen interaktive Klangwelten mit der Web Audio API entstanden.

Wer es erst mal einfacher haben will, kann kos­tenlos die wirklich schönen Soundkits auf  https://snd.dev  ausprobieren. Dort steht genau, wie man die Klänge mittels einer eigens entwickelten JavaScript-Library mit wenigen Codezeilen einbindet. Hinter dem SND-Projekt, das eigentlich zu besserer Usability durch Sound inspirieren sollte, steckt Yasuhiro Tsuchiya vom Dentsu Customer Experience Creative Center in Tokio. »Ich wollte das sinnliche Erleben zurückbringen, das beim Shift vom skeuomorphen zum Flat Design verloren gegangen ist«, so Tsuchiya. »Um so überraschender, dass nicht nur UX-Desi­gne­r:in­nen, sondern auch Creative Coder wie Ikeryou die Sounds aufgreifen.« Zeit für Experimente!

Kreative Klänge

Smarte Soundanwendungen aus dem Hamburger Designstudio Liebermann Kiepe Reddemann

https://thistooshallpass.site. Für die Soundinstallation des nigerianischen Künstlers Emeka Ogboh wurde ein Chor synchron auf Englisch, Deutsch und Igbo eingesungen. Welche Sprache primär zu hören ist, hängt von der Mausposition ab.
https://janniswichmann.com. Auf der Website des akustischen Gitarristen funktionieren die Unterstreichungen der Links per Hover wie Gitarrensaiten.
https://atamacias.com. Bei Ata Macias, unter anderem bekannt als Gründer des kultigen Technoclubs Robert Johnson, gerät sogar die Schrift passend zur Musik ins Tanzen – und zwar der Variable Font Whyte von Dinamo. Wie https://thistooshallpass.site entstand auch diese Site mit Designerin Sandra Doeller.
www.nszcz.de. Auf ihrer noch zu Studienzeiten gestalteten Portfolio-Site verzichtet Natalie Andruszkiewicz konsequent auf Menü und Schrift und spricht selbst die Infos zu den Arbeiten. David Liebermann und Jana Reddemann banden die MP3s seinerzeit ganz simpel so ein, dass sie auf Klick abgespielt werden. Inspirierend, um mal über den Einsatz von Sprache nachzudenken.

Druck-Sachen

Print wird zum Medium für die besonderen Augenblicke

Print als Pause von digitalem Alltagsstress: Für das Ferienhaus hong9 im vietnamesischen Da Lat gestaltete Alex Dang eine Reihe schöner Printobjekte

Wann hatten Sie zuletzt einen Flyer oder eine Bro­schüre in der Hand? War es vielleicht ein Programmheft im Theater? Werbebroschüren und Produktkataloge jedenfalls gehören einer aussterbenden Spezies an. Spei­sekarten übrigens auch (siehe Seite 54). Drucksachen werden von der alltäglichen Wegwerfware zur aufhebenswerten Preziose. Explodierende Papierpreise verstärken den Trend. Allein im letzten halben Jahr legten sie noch mal um rund 30 Prozent zu, grafische Papiere sogar um 36 Prozent. Das hat viele Gründe: Zellstoff und Altpapier sind teurer geworden (Letzteres um das Dreifache), Ukraine und Russland liefern keine Rohstoffe und kein fertiges Papier mehr. Was auf dem Weltmarkt bleibt, kauft China. Und deutsche Papierhersteller fürchten jetzt die Gasknappheit im Winter.

Digital lassen sich die meistem Inhalte ohnehin billiger und umweltfreundlicher kommunizieren – nach IKEA stellt nun auch Manufactum seinen kultigen Printkatalog ein. Landeten früher Milliarden Werbemittel in den Briefkästen, erlaubt sich heute ein digitaler Marketingservice wie Mailchimp den Luxus, zu seinem 21. Geburtstag den Mitar­bei­te­n­den ein edles Bilderbuch zu schenken. Für die Agentur BUCK in New York, die sonst eher Animationen für Mailchimp erstellt, auch ein besonderes Erlebnis, wie Kreativdirektor Shannon Jager berichtet. BUCK zog sämtliche Register mit Illustrationen von Lourenço Providência, Folienprägung auf dem Cover, mattgestrichenen Innenseiten und einer glossy gelben Linie, die sich durch die Geschichte zieht. Natürlich ist Logomaskottchen Freddie die Hauptfigur.

Mailchimp ließ von BUCK ein luxuriöses Buch für seine Mitarbeiter:innen gestalten, signiert von Maskottchen Freddie

Wobei neben klassischer Veredelung Printobjek­te von Materialität und Handling her gern auch als »unfertig« anmutendes, zur Interaktion einladen­des Erlebnis inszeniert werden. Das Bookazine »Cap­sule« aus Mailand, das sich als »International Review for Radical Design & Desire Theory« bezeichnet, kommt im Überformat von 280 mal 335 Millimetern in farbiger Spiralbindung daher – passend zum Thema als »Objekt der Begierde«, wie Rosario Florio vom Schweizer Designstudio Kasper-Florio erklärt. »Die Spiralbindung wirkt modular und flexibel, bietet viele Möglichkeiten für verkürzte Seiten, Ausklapper oder unterschiedliche Papiersorten.«

Dieses Magazin will man in der Hand haben! Wofür die Artdirection von Kasper-Florio, Samuel Bänziger und Hassan Rahim sorgt

Wie begehrt Drucksachen überall da sind, wo per­sönliche Begegnungen zählen, hat Barbi Mlczoch jüngst auf der beliebten Fotomesse UPdate erlebt. Die Wienerin leitet die Berliner Repräsentanz Cos­mopola, aber eine ihre Lieblingsbeschäftigun­gen ist es immer noch, im Café zu sitzen und Zeitung zu lesen. Kurzerhand beschlossen sie und Tina Behrens von der »Konkurrenz«-Agentur Double T photographers, auf einem gemeinsamen Stand ihre Foto­gra­f:innen mit jeweils einer eigenen Zeitung vorzustellen. Im Gegensatz zu anderen rein digitalen Ständen kam diese Atmosphäre inklusive gemütlichem Sofarondell bestens an, und die Zeitungen wurden gerne mitgenommen. Print wirkt!

Zeitungsleserin Barbi Mlczoch promotet ihre Fotograf:innen mit eigenen Zeitungen – und schafft damit eine gemütliche Atmosphäre

Dieser Artikel ist in PAGE 11.2022 erschienen. Die komplette Ausgabe können Sie hier runterladen.

PAGE 11.2022

Gestaltungstrends 2023 ++ Step by Step: Code to Print mit HP Spark ++ Schriften richtig präsentieren ++ Tibet Museum: Exhibition Design & Branding ++ ENGLISH SPECIAL Studio Desk ++ Bücher multimedial ++ Ratgeber: Cloud Computing & SaaS-Software ++ Interview: Lucas Grassmay

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