Das Image von Banken ist ganz schön verstaubt – warum sollte man in Online-Banking-Zeiten überhaupt noch eine Filiale betreten? SinnerSchrader hat für die Haspa eine umfangreiche Strategie entwickelt.
Momentan wirkt es fast so, als hätten klassische Banken kapituliert: Überall werden Filialen geschlossen, während Start-ups ständig mit neuen Payment-, Banking- und Investment-Lösungen um die Ecke kommen. Die Hamburger Sparkasse, Haspa, möchte dieser Entwicklung jetzt trotzen. SinnerSchrader hat für die hanseatische Traditionsbank eine umfangreiche Strategie entwickelt, die die digitale mit der analogen Welt verbindet: Mit einer Content-Plattform und Schließfächern soll das ambitionierte Ziel erreicht werden, den Filial-Traffic zu erhöhen.
kiekmo heißt die neue Lösung. In deren Zentrum steht eine Plattform, die Hamburger mit News rund um ihren Stadtteil versorgt: Wo gibt es in meinem Viertel den besten Mittagstisch, welche Veranstaltungen in meiner Nähe sollte ich nicht verpassen? In der kiekmo-App (iOs und Android) und auf der entsprechenden Websitekönnen Hamburger ihren Stadtteil auswählen und erhalten dann in ihrem persönlichen hyperlokalen Feed täglich relevante Inhalte für ihr Viertel. Als erste Stadtteile sind Ottensen und Eimsbüttel vertreten. Das Design der App ist modern und clean, gespickt mit liebevollen Details wie dem Möwen-Logo, das sich beim Öffnen der App suchend umguckt.
Neben der digitalen Plattform geben Schließfächer Hamburgern einen ganz analogen Grund, mal wieder in einer Haspa-Filiale in der Nähe vorbeizuschauen. Dort können sie kostenlos etwas einschließen oder empfangen. Die Anmeldung sowie Bedienung der Fächer läuft über die App, als Schlüssel dient ein persönlicher Zahlencode. So kann man zum Beispiel dem vergesslichen Freund (oder dem Airbnb-Kontakt) einen Hausschlüssel hinterlegen, schwere Einkäufe kurz zwischenparken oder dem Nachbarn eine Bohrmaschine ausleihen. Bisher sind die Schließfächer, die es in groß und klein gibt, in neun Haspa-Filialen in den Stadtteilen Ottensen und Eimsbüttel zu finden. Der Name kiekmo ist übrigens angelehnt an den beliebten plattdeutschen Ausspruch »kiek mol wedder in«, der bedeutet »schau mal wieder vorbei«.
»Haspa-Filialen und deren Mitarbeiter sowie Kunden sind stark in ihrem Viertel verwurzelt. Das nutzen wir für die breite Umsetzung eines absolut neuartigen Produktes. Mit lokalen Inhalten und einem kostenlosen Schließfach-Service soll kiekmo zu dem angesagten Ort für einen Austausch im eigenen Kiez werden«, sagt Jochen Friedrich, Product Owner bei SinnerSchrader. Da der Austausch innerhalb des Viertels der Kerngedanke des Projekts ist, soll zukünftig auch die Interaktion zwischen den Bewohnern eines Stadtteils möglich werden, über eine Art digitales Schwarzes Brett. »Uns hat an der Idee gereizt, dass wir komplett radikal denken konnten«, sagt Sven Schmiede, Geschäftsführer von SinnerSchrader Swipe. »Wir konnten etwas entwickeln, das gar nicht mehr viel mit dem klassischen Bankgeschäft zu tun hat.«
Die Zusammenarbeit mit der Haspa startete bereits im November 2015, als die Sparkasse den Plan hatte, ihre Filialen umzubauen und mit einer Kommunikationsmaßnahme den Traffic in den Filialen zu stärken. Das SinnerSchrader-Team war überzeugt, dass man die Leute nur in die Filialen bekommt, wenn man statt einer klassischen Kampagne echten Mehrwert bietet und schlug ihr kiekmo-Konzept vor.
Bild: SinnerSchrader
Für die Hamburger Sparkasse (Haspa) entwickelte SinnerSchrader eine umfangreiche Strategie…
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… die aus Schließfächern in den Filialen und einer Contentplattform mit Neuigkeiten aus der Nachbarschaft besteht.
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»kiekmo« soll den Austausch innerhalb des Stadtviertels fördern.
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Die kiekmo-App zeigt u. a. an, in welcher Haspa-Filiale in der Nähe Schließfächer verfügbar sind.
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Außerdem gibt’s Neues aus dem Stadtteil.
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Die Inhalte werden von Redakteuren erstellt, die sich vor Ort auskennen.
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Illustrationen und Animationen ergänzen das cleane Design der App.
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kiekmo-App
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Ziel von kiekmo: Den Filial-Traffic der Haspa erhöhen.
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Schließfach-Modelle
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Die Schließfächer können mit einem vierstelligen Zahlencode geöffnet werden.
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kiekmo-Schließfächer in der Filiale
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Aufbau der kiekmo-Schließfächer
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Technik des Schließfachsystems
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Das kiekmo-Logo: eine Möwe – die beim Öffnen der App den Kopf suchend hin und her dreht.
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Case Study: Klareres Corporate Design, bessere Usability und eine lückenlose Integration von mobiler Website und App – so entstand das neue Funktions- und Designkonzept
ich als Hamburger, Blogger und HASPA Kunde, zweifle an dieser neuen HASPA Strategie. Sicher ist SinnerScharader eine Online Marketing Marke mit Know-How.
Ich als Haspa Kunde sowie digital Affiner finde, die Haspa leider immer noch sehr traditionell. Ob die Schließfächer wirklich der Weisheit letzter Schuss ist, wage ich zu bezweifeln als auch der Content rund um Restaurants u.ä.
Vielmehr würde ich der Haspa raten, Themen wie Finanzen und Bildung in den Fordergrund zu stellen sowie lokale Persönlichkeit, die authentisch sind (bekannt oder noch unbekannt), um Rat und Tat fragen, damit die Haspa für alle weiterhin relevant ist.
Marketing wie früher, auch wenn es chic daher kommt ist gestern. Der Konsument ist selbstbewusst, individuell und will nicht mehr von oben herab behandelt werden.
Für mich hört sich das weniger nach Design Thinking, als eher nach Standard-Kreativprozess an, bei dem zwar was hübsches dabei rauskommt, aber ob da irgendwelche Kundenbedürfnisse gestreift werden ist die Frage — zumal anscheinend auch nicht mit (potentiellen) Bankkunden gearbeitet (Research etc.?) wurde.
Franzi schreibt
Really? So viel Design-Thinking und dann kommt dabei ein Schließfach und ein unnützes Blog mit einem plattdeutschen Namen heraus? Ja, glaubt man denn wirklich, so das – ja durchaus berechtigte – Filialsterben aufhalten zu können? Ist das die Antwort auf FinTecs? Wäre heute der 1. April, man hielte diese Maßnahme für einen Witz.
Moin,
ich als Hamburger, Blogger und HASPA Kunde, zweifle an dieser neuen HASPA Strategie. Sicher ist SinnerScharader eine Online Marketing Marke mit Know-How.
Ich als Haspa Kunde sowie digital Affiner finde, die Haspa leider immer noch sehr traditionell. Ob die Schließfächer wirklich der Weisheit letzter Schuss ist, wage ich zu bezweifeln als auch der Content rund um Restaurants u.ä.
Vielmehr würde ich der Haspa raten, Themen wie Finanzen und Bildung in den Fordergrund zu stellen sowie lokale Persönlichkeit, die authentisch sind (bekannt oder noch unbekannt), um Rat und Tat fragen, damit die Haspa für alle weiterhin relevant ist.
Marketing wie früher, auch wenn es chic daher kommt ist gestern. Der Konsument ist selbstbewusst, individuell und will nicht mehr von oben herab behandelt werden.
Ob ich mit der Haspa zufrieden bin?
Nicht wirklich.
Geht es besser?
Auf jeden Fall.
Danke.
Nic Hammaburg, Gründer und Blogger https://okhamburg.de/
Für mich hört sich das weniger nach Design Thinking, als eher nach Standard-Kreativprozess an, bei dem zwar was hübsches dabei rauskommt, aber ob da irgendwelche Kundenbedürfnisse gestreift werden ist die Frage — zumal anscheinend auch nicht mit (potentiellen) Bankkunden gearbeitet (Research etc.?) wurde.
Really? So viel Design-Thinking und dann kommt dabei ein Schließfach und ein unnützes Blog mit einem plattdeutschen Namen heraus? Ja, glaubt man denn wirklich, so das – ja durchaus berechtigte – Filialsterben aufhalten zu können? Ist das die Antwort auf FinTecs? Wäre heute der 1. April, man hielte diese Maßnahme für einen Witz.