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Was ein Spot! Zombie Apocalypse gegen Kleidung aus Synthetik

Großes Kino: Für das Non-Profit The Woolmark Company entfesselt Studio Birthplace in Hollywoodreifen Bildern eine Zombie-Invasion, die zeigt, was es bedeutet, Kleidung aus Polyester, Polyamid oder Polyacryl zu kaufen.

Zwei Jahre ist es her, dass Studio Birthplace für The Woolmark Company, die sich für Nachhaltigkeit und die Qualität organischer Wolle einsetzt, den spektakulären Spot »Wear Wool, Not Fossil Fuel« drehte.

Da ließen die Filmemacher Sil van der Woerd und Jorik Dozy eine Gruppe Menschen aus einem Pool aus Erdöl steigen, um zu visualisieren, dass alle 25 Minuten so viel Erdöl für die Herstellung von synthetischer Kleidung verwendet wird, dass es einen Pool in Olympiagröße füllt.

Jetzt sind sie mit demselben Team und einer neuen Arbeit für The Woolmark Company zurück. Und die taucht ins Zombie-Genre ein – und das in gewohnt mitreißenden Bildern und Kino-Action.

Denn einmal mehr setzen die beiden auf Hollywood-Qualität, um eindrücklich die Folgen unseres Handels zu zeigen. Denn warum sollte man die Action und die Special-Effects den anderen überlassen, wenn man so mit Botschaften, die im Gedächtnis bleiben, für eine bessere Welt kämpfen kann?

Ganz so wie Studio Birthplace es immer wieder für Greenpeace, gegen Papier statt Plastik oder gegen Erdölgiganten tut.

Mode, die krank macht – und zerstört

Seit 200 Jahren werden synthetische Fasern produziert und es wird damit gerechnet, dass Polyester, Polyamid, Polyacryl oder andere synthetische Stoffe bis 2030 ganze 73 Prozent der gesamten Textil-Produktion stellen.

Das ist eine erschreckende Zahl, wenn man nicht nur an den Eröl-Verbrauch, sondern auch daran denkt, dass Synthetik mehr als 200 Jahre braucht, um sich zu zersetzen und zugleich schädliches Mikroplastik freisetzt.

Es ist also länger haltbar als jede(r) ihrer Träger:innen und daraus entstand die Idee zu dem 60-Sekunden-Spot »Wear Woll, Not Waste«.

Als Zombies, fallen Hosen, Shirts, Jacken, Leggings, Kleider oder Schuhe aus Synthetik in eine Stadt ein, tote Hüllen, die wie in einem Horror-Film durch die Straßen rennen, über Busse und Autos kriechen und die Menschen in Angst und Schrecken versetzen.

Verantwortung übernehmen!

»Die Fast-Fashion-Industrie beschleunigt die Umweltkrise in alarmierendem Maße. Synthetische Fasern dringen in unseren Körper ein und verschmutzen unseren Planeten für Jahrhunderte«, heißt es von den Filmemachern Sil van der Woerd & Jorik Dozy. »Es ist wichtig, dass wir die versteckten Auswirkungen der Fast Fashion verstehen und Verantwortung für den Übergang zu natürlichen, nachhaltigen Alternativen übernehmen.«

Per Motion Capture wurden die Bewegungen eines Schauspielers gefilmt und dann in einem digitalen 3D-Modell die verschiedenen Kleidungsstücke erstellt. Um die 50 waren es, die eine modische Bandbreite abbilden. Sie rennen und weichen einander aus, kollidieren und nehmen ein spektakuläres Ende.

Und sie versuchen, bei den Konsument:innen ein Umdenken anzustoßen, darauf zu achten, aus welchem Material die Kleidung hergestellt ist, die sie kaufen und sich gegen Fast-Fashion und Synthetik und für natürliche Materialien zu entscheiden.

Produkt: PAGE Edition 2024-02
PAGE Edition 2024-02
Material Turn im Design ++ Trend: Title Design ++ Diskussion: Diversity in Agenturen ++ AI Art jenseits von Hollywood-Marvel-Realismus ++ Case: Beiersdorf Campus ++ Nachhaltiges Messedesign ++ Q&A: Mònica Losada ++ Step by Step: Digital Art per 3D-Druck ++ Ratgeber: Digitale Veredelungen ++ 3D-Material-Ressourcen ++ ENGLISH SPECIAL Rob Duncan

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