Update HIV: Ändere den Namen, beende das Stigma
Heute ist HIV eine Epidemie des falschen Denkens: Die Initiative Youth Against AIDS fordert, HIV umzubenennen – unterstützt wird das von einer Kampagne, die Serviceplan Suisse entwickelt hat.
HIV sei eine »Epidemic of the Mind« sagt die Initiative Youth Against AIDS.
Eine Infektion mit HIV sei heute vermeidbar, behandelbar und bei erfolgreicher Therapie nicht übertragbar. Dennoch infizierten sich allein 2021 weltweit 1.5 Millionen Menschen mit dem Virus. Weltweit leben 38.4 Millionen Menschen mit HIV, davon sind 1.7 Millionen Kinder unter 15 Jahren.
Die Initiative sagt, dass die größten Hindernisse zur Beendigung der HIV-Epidemie, nicht in der Medizin liegen, sondern in der Stigmatisierung. Angst, als promiskuitiv, unrein oder gefährlich infektiös zu gelten, führen immer noch dazu, dass Menschen, die mit HIV leben, Behandlungs- und Präventionsmaßnahmen nicht in Anspruch nehmen.
Ein neuer Name für HIV
Deswegen fordert die Kampagne dem Virus einen neuen Namen zu geben, um »die Anerkennung der Fortschritte in der Behandlung und im Verständnis von HIV würdigen und den Menschen, die mit dem Virus leben, die Chance geben, das stigmafreie Leben zu führen, das sie verdienen«, so Daniel Nagel, CEO der ohhh! foundation zu der die Initiative Youth Against AIDS gehört.
Aus diesem Grund wurde der WHO am 1. Dezember, dem Welt-AIDS-Tag, ein offener Brief mit diesen Forderungen übergeben, es gab Live-Schaltungen am Times Square New York – und alles das wird von einer Kampagne von Serviceplan Suisse begleitet.
»Change the name, end the stigma« heißt es darin, denn mit einem neuen Namen würde sich auch die Denkweise gegenüber HIV ändern. Unter Update HIV kann man Namenvorschläge einreichen und Informationen einholen. Weitere Kampagnen sind für die kommenden Monate geplant.
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