Starbucks Concept Store
L
abor für die Neuerfindung der Marke in Amsterdam.
Zwischendurch ging es etwas bergab mit Starbucks. Die Konkurrenz schlief nicht, der Trend ging hin zur edlen Bohne, nachhaltig angebaut auf kleinen Plantagen und als individuelle Spezialität verköstigt, weg vom Großraum-Café und hin zum lauschigen Nachbarschafts-Spot.
Jetzt erfindet Starbucks sich neu – zumindest in Amsterdam und im größten europäischen Store, in dem auf 430 qm2 ein »Slow Coffee Theatre« geboten wird. Der Star in dem »Coffee-Play« um Nachhaltigkeit und einem neuen individuelleren Schick ist eine 17 Meter lange Kaffeetheke und die verschiedenen, drum herum drapierten Ebenen, auf denen Konzerte lokaler Bands statt finden, Lesungen und andere kulturelle Events.
Am legendären Rembrandtplein und im berühmten historischen Gebäude der Amsterdamer Bank untergebracht, hat die Starbucks-Designerin Liz Muller 35 Künstler und hochspezialisierte Handwerker verpflichtet, den Ort ganz neuartig zu gestalten. Sie entwarfen eine Ausstattung, die aus lokalen und recycelten Materialien besteht – und fest in der niederländischen Tradition verankert ist. Die Wände wurden mit historischen Delfter Kacheln, mit Fahrradteilen und alten hölzernen Backformen verkleidet, aus wiederverwerteter niederländischer Eiche wurden Tische, Bänke und die 1.876 individuellen Holzblöcke, die die Decke verkleiden, hergestellt.
Voll im Trend ist auch die »slow brew« Kaffeemaschine und die Clover, ein High-Tech-Gerät, das jede Tasse Kaffee einzeln brüht.
Der Concept Store dient als Labor für neue Brühmethoden, rare Kaffeesorten, der ersten eigenen Bäckerei und neuen Snack-Konzepten, die der Slow-Food-Bewegung verpflichtet sind, die auf saisonale, nachhaltig und lokal angebaute Zutaten setzt.
Ein schlaues Konzept, das vieles aufgreift, das in den Metropolen der Welt gerade Trend ist. Etwas übertrieben wirkt allerdings der Einsatz der Social Media, die neben allerlei Infos auch so weltbewegende Ereignisse verbreiten, wie dieses, dass die Kekse jetzt aus dem Ofen geholt werden.
Schlagwörter:
Branding,
Design
Das könnte dich auch interessieren