Nach längerer interner Auseinandersetzung entwickelte EIGA das neue Corporate Design fürs Erzbistum Köln – zeitgemäß, beständig und authentisch. Wir zeigen, wie EIGA Design die Entscheidungsfindung im Team gestaltete und mit den Kirchenvertretern zusammenarbeitete.
Als sich die Medienvertreterin des Generalvikariats des Erzbistums Köln im April 2023 mit einem Auftrag an die Boutique-Agentur EIGA in Hamburg wandte, mussten die Kreativen erst einmal intern klären, ob sie das Corporate Redesign für eine derart umstrittene Institution überhaupt guten Gewissens übernehmen konnten. Denn abgesehen von den offiziell von der katholischen Kirche propagierten Überzeugungen zu Homosexualität, Empfängnisverhütung und Gleichberechtigung ist das Thema des sexuellen Missbrauchs durch Kirchenvertreter beider Landeskirchen in Deutschland noch lange nicht aufgearbeitet und sorgt immer wieder für negative Schlagzeilen.
PROJEKT Corporate Redesign für das Erzbistum Köln, www.erzbistum-koeln.de KUNDE Erzbischöfliches Generalvikariat Köln AGENTUR EIGA Design, Hamburg, www.eiga.de TOOLS Workflow: Slack, MS Teams, Figma, das Konferenzraumtool des Erzbistums Köln; Kreation: Adobe Illustrator, Adobe InDesign, Photoshop; Animation: Adobe After Effects, Maxon Cinema 4D ZEITRAUM April bis November 2023
Kollektive Entscheidung
Ein Rebranding würde bei der medialen Präsenz der Auftraggeberin höchstwahrscheinlich auf Kritik stoßen, dessen waren sich die EIGA-Inhaber:innen Elisabeth Plass und Henning Otto von Anfang an bewusst: »Das Erzbistum hatte eine Brand-Strategie von 2015 in der Schublade, die nie zur Umsetzung gekommen war. Ein Redesign hätte so ausgesehen, als wolle man mit einem Neuanstrich etwas vertuschen, statt etwas zu verändern«, so Elisabeth Plass, Mitgründerin von EIGA und Vorstand des Art Directors Club Deutschland. Ein Eindruck, den das Erzbistum und EIGA auch jetzt keinesfalls erwecken wollten.