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SINN Magazin – mehr Bewusstsein für den Norden

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Bild Sinn Magazin

as Magazin »SINN« will Engagement für Umwelt und Soziales in Norddeutschland verkörpern. Die erste Ausgabe erscheint im August, wir sprachen mit Chefredakteurin Marika Muster über ihre Pläne.

 

»Die Zeit ist reif für eine neue Art von Magazin«, sagt Marika Muster. Mit »SINN« möchte sie sich aktiv für Umwelt- und soziale Themen einsetzen und eine Brücke vom Lesen zum Handeln schaffen. Das Magazin soll ab August in Norddeutschland erscheinen. Übers Web und Abo ist es international erhältlich, der Fokus soll jedoch regional sein, damit die Inhalte sich auf konkrete Aktionen und Veranstaltungen beziehen und ein regionales Netzwerk schaffen können.

Wir sprachen mit Chefredakteurin Marika Muster über ihre Pläne und darüber, wie sie ein Öko-Magazin attraktiv machen möchte.

PAGE: »SINN« soll »eine neue Art von Magazin« sein. Wie setzen Sie dieses Ziel um?

Marika Muster: Wir möchten die Menschen vom Informieren zum Handeln begleiten. Das tun wir auf mehreren Ebenen: Fast alle Artikel enthalten konkrete, kleinschrittige und Spaß bringende Handlungsvorschläge. Im ersten Heft erklären wir zum Beispiel, wie man Gemüse auf dem eigenen Balkon, im Garten oder im Gemeinschaftsprojekt anpflanzt. Außerdem geben wir eine Anleitung, wie man alte Gewohnheiten Schritt für Schritt über Bord werfen kann. Es gibt in jedem Heft vegetarische und vegane Rezepte, einfache Do-it-yourself-Anleitungen, Ideen zum Basteln mit Kindern und Porträts von Menschen aus dem Norden. Dazu haben wir eine Menge Anregungen, wie man mehr Achtsamkeit und Wertschätzung für sich selbst und andere in den Alltag integrieren kann.

Verknüpft werden die Artikel mit einem Online-Terminkalender mit Messen, Workshops und Seminaren sowie bestehenden Projekten, von denen unsere Leser profitieren können. Das Heft wird es auch als Hörversion geben. Die ist vor allem für Menschen gedacht, die kaum zum Lesen kommen, weil sie ständig unterwegs sind sowie für alle, die Texte lieber hören als lesen und natürlich für sehbehinderte Menschen.
Außerdem ist es uns wichtig, Menschen in Arbeit zu bringen. Wir machen unsere Leser auf interessante Berufsfelder aufmerksam, geben Tipps für die Jobsuche und helfen dabei, selbst zum Sozialunternehmer zu werden.

Wie entstand die Idee für das Magazin?

In Hamburg gab es 15 Jahre lang die »verde«, ein Magazin für Verbraucheraufklärung des Ökomarkt Vereins Hamburg. Dieses Heft habe ich einige Jahre lang koordiniert. Irgendwann erschien es uns aber nicht mehr zeitgemäß und ein Teil des Teams hat sich auf den Weg zu einem neuen Magazin gemacht.
Uns war schnell klar, dass wir nicht nur Umwelt-, sondern auch Sozialthemen ins Heft nehmen möchten. Außerdem wollten wir mehr Menschen erreichen und haben uns für Norddeutschland, inklusive Hannover und Berlin, entschieden.
Das Wichtigste war uns aber, die Leser nicht mit den Informationen alleine zu lassen. Immer wieder liest man »Giftige Pestizide im Gemüse« oder »Plastikmüll verschmutzt die Meere«. Aber oft werden die Leser mit solchen Negativ-Schlagzeilen einfach alleine gelassen – ohne Alternativen aufzuzeigen.
Natürlich können wir das Rad auch nicht neu erfinden. Aber es gibt doch eine Menge Dinge, die man als Bürger für sich und andere tun kann. Und zwar mit wenig Aufwand und viel Spaß.

Für welche Umwelt- und Sozialprojekte möchten Sie sich mit »SINN« einsetzen?

Vier Euro pro Abo fließen in Start-ups und bestehende Projekte aus den Bereichen Umwelt und Soziales. Wir treffen eine Vorauswahl, dann entscheidet die Community per Online-Abstimmung. Dabei fördern wir in jedem Heft Projekte zu unserem jeweiligen Schwerpunktthema mit bis zu 5.000 Euro. Im Heft 1 fördern wir Projekte zum Thema »Verantwortungsvolle Ernährung«, in Heft 2 zu »Leben mit Kindern«, in Heft 3 zu »Jobs mit gutem Gewissen« und in Heft 4 zum Thema »Visionäre Wohnwelten«.
Wer ein passendes Unternehmen führt, kann sich mit einem kurzen Konzept von maximal einer Seite Länge ab sofort per E-Mail unter redaktion@sinn-magazin.de bewerben, um gefördert zu werden.

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Bilder: Doppelseiten aus der ersten Ausgabe von »SINN«, die am 26. August 2013 erscheint

Können Sie uns etwas über das Design des Magazins sagen?

Das Design hat unsere Art-Direktorin Liane Haug entwickelt. Es war uns wichtig, die Vielfalt und Lebendigkeit der Themen auch im Design umzusetzen. Wir richten uns nicht nach einem starren Schema, sondern gehen je nach Art des Textes mal klassisch, mal spielerisch mit dem Inhalt um. Als Typografie nutzen wir Archer und Knockout von Hoefler & Frere-Jones. Wir arbeiten auch gerne mit Illustrationen und Collagen. Trotzdem leben wir das Prinzip form follows function. Denn was für uns zählt, ist, ob die Inhalte beim Leser ankommen und er sie für sich im Alltag umsetzen kann.

Folgen Sie auch in der Produktion Ihren Prinzipien?

Wir haben lange nach dem richtigen Öko-Papier gesucht und haben uns schließlich für »Recystar Polar« entschieden, das eine tolle Haptik hat und den Blauen Engel trägt. Wir werden das Magazin zudem regional in Hamburg drucken lassen.

Sie haben auch eine Kampagne zum Magazin geplant. Wann startet diese und wer zeichnet verantwortlich?

Bisher läuft die Kampagne über unser eigenes Team. Wir nutzen dafür die üblichen Kanäle wie Social Media, Flyer, Pressearbeit usw. Wir werden im Laufe der nächsten Wochen aber noch externe Profis dazu holen, zum Beispiel auch für unser Startnext-Video.

as heißt, sie sind noch auf der Suche nach Unterstützern?

Ja, genau. Über Startnext suchen wir nach Investoren, da wir das Magazin mit einem Team von ca. 10 Leuten in Eigenregie, ohne Verlag im Hintergrund, auf die Beine stellen. Aber auch über Abonnenten freuen wir uns, damit unser Projekt funktioniert.

 

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Bild: Screenshot der Webseite

 

 

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Bild: Flyer für »SINN«

 

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Was Gestalter und ihre Kunden tun können, um nachhaltige Printerzeugnisse zu schaffen.

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Tolle Idee. Tolles Design. Bin auf die erste Ausgabe sehr gespannt.

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