Sieben Tipps rund um den Siebdruck
Für seine Selbstdarstellung produzierte das Freiburger Designbüro Flimmern DC im Siebdruck ein aufwendiges »Werkschau Magazin«. Für PAGE stellten Silke Jaspers, Moritz Esser und Tilmann Waldvogel sieben Do-it-yourself-Siebdruck-Tipps zusammen.
Die Begeisterung für den Siebdruck hatte die drei Kreativen zusammengebracht. Auf der Suche nach geeigneten Räumen für eine Siebdruckwerkstatt lernten sich die Grafikdesigner Silke Jaspers und Moritz Esser kennen und gründeten eine Atelier- und Bürogemeinschaft in einem ehemaligen Blechnereigebäude in Freiburg. Ebenfalls auf der Suche nach einem Studio mit Siebdruckmöglichkeit stieß zwei Jahre später der Illustrator Tilmann Waldvogel dazu, und nach mehreren Kollaborationen starteten die drei das Designstudio Flimmern DC. Nun musste eine Selbstdarstellung her, in der sie ihre Siebdruckfähigkeiten voll ausreizen wollten.
Wie das »Werkschau Magazin« entstanden ist und welche Schwierigkeiten die Drei dabei überwinden mussten, können Sie in der PAGE 01.2013 lesen.
7 DIY-Siebdruck-Tipps von Flimmern DC
1 Feinheiten. Die Strichstärke des Motivs sollte 0,5 Millimeter nicht unterschreiten. Feinere Details halten oft der Belichtung nicht stand. Außerdem können sich die Poren des Siebes beim Drucken mit Farbe zusetzen.
2 Siebfeinheit. Achtet bei der Wahl des Siebgewebes auf die Partikelgröße der Druck farbe. Für die Metallpartikel in Metallicfarbe sollte es zum Beispiel nicht feiner als ein 100er Sieb (100 Fäden pro Zentimeter) sein.
3 Eintrocknen. Beim wasserbasierten Drucken mit Acrylfarbe darf diese nicht im Sieb eintrocknen, da das Gewebe sonst zusetzt und sich eventuell nicht mehr auswaschen lässt. Trocknungsverzögerer (etwa von Lascaux) helfen, das zu verhindern.
4 Transparenzen. Um lasierend übereinanderzudrucken, könnt ihr Acrylfarbe mit transparenter Siebdruckpaste (ebenfalls von Lascaux) mischen.
5 Belichtungsfolien. Um selbst zu belichten, braucht man nicht mehr die Hilfe eines Reprodiensts. Bessere Copyshops haben hochtransparente Plotterfolie zur Hand, die sich wunderbar auch zum Belichten größerer Motive eignet.
6 Farb- und Papierverbrauch beim Irisdruck. Beim Irisdruck mischen sich die Farben mit jedem Druckdurchgang mehr ineinander, das heißt, sie werden nach und nach zur ungewünschten Mischfarbe. Deshalb benötigt man eine deutlich höhere Farbmenge, um die »übermischte« Farbmasse auf dem Sieb auszutauschen. Ihr solltet zudem mit mehr Makulatur rechnen, denn in den ersten Druckdurchgängen haben sich die Farben meist noch nicht genügend zum gewünschten Farbverlauf gemischt.
7 Grammatur und Feuchtigkeit. Je nach Flächigkeit des Motivs solltet ihr für den wasserbasierten Siebdruck eine Papierstärke von 150 Gramm nicht unterschreiten, sonst kann das Papier sich wellen.
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