PAGE gefällt …: Grafikdesign von Simon Wahlers und seinem Büro Zweifel aus Hamburg-Wilhlemsburg, das mit starker Typografie, mit prägnanter Farbigkeit und jeder Menge Haltung großartige Gestaltung mit gesellschaftlichem Mehrwert schafft.
Name Zweifel, Büro für kritische Gestaltung und Edition für Formate mit Haltung. Gegründet 2021 von Simon Wahlers.
Location Auf der Elbinsel Hamburg-Wilhelmsburg, zwischen alten Industriekanälen und Deichen, auf denen Schafe grasen.
Start Meine ersten bewussten Begegnungen mit Grafikdesign waren in den frühen 2000er Jahren in der Jugend- und Musikkultur. Damals habe ich die alten Schallplatten und den Plattenspieler meiner Eltern gerettet und mit Corel Draw CD-Cover und Konzertflyer für lokale Bands gestaltet. Es folgten Bachelor- und Masterstudium in Kommunikationsdesign, ein Praktikum und eine Festanstellung, bevor ich mich 2013 selbstständig gemacht habe. Seitdem hat sich mein Verständnis von Design stark gewandelt. Die zunehmend kritische Auseinandersetzung mit der Disziplin und der Rolle von Design in unserer Gesellschaft mündete schließlich 2021 in der Gründung von Zweifel. Mit dem Büro gehe ich der Frage nach, wie wir in Zeiten von multiplen Krisen überhaupt noch als Gestalter:innen arbeiten und ganz konkret zu einem positiven Wandel beitragen können.
Stil Laute Typografie, und ein reduzierter aber flächiger Einsatz von kräftigen Farben. Analoge Medien zum Falten oder Blättern auf leichten Naturpapieren. Digitale Medien mit besonderem Fokus auf barrierearmer Gestaltung.
Lieblingsprojekte Meine Lieblingsprojekte sind die, die einen Auftrag haben – eine Haltung. Projekte, die einen wirklichen gesellschaftlichen Mehrwert schaffen und die im öffentlichen Raum sichtbar werden. Projekte, die Menschen, Initiativen oder Organisationen empowern, sich selbst auszudrücken und marginalisierten Positionen zu mehr Sichtbarkeit verhelfen.
Technik Ein Mix aus einfachen analogen und digitalen Verfahren, sowohl in der Gestaltung als auch im Druck. Meine wichtigsten Werkzeuge: Computer, Handykamera, Scanner, Risograf, Kleister und Quast.
Inspiration Mich inspirieren der gestaltete öffentliche Raum und nach wie vor alte Plattencover, Buchumschläge und Plakate. Aber auch Texte, wie beispielsweise von Eva von Redecker, Kübra Gümüsay oder Hans Jonas und der Austausch innerhalb von Projekten mit Akteur:innen verschiedenster Sparten, wie mit Sharon Dodua Otoo bei der Arbeit an dem Buch »Gesammeltes Schweigen«. Bei Projekten sind oftmals grafische Artefakte, architektonische Formen oder Materialien aus Archiven die Basis für meine visuellen Konzepte.
Kund:innen Politische Initiativen, Institutionen aus Kultur und Bildung sowie Unternehmen mit sozialem oder ökologischem Auftrag.