Plakatdesign: Hier spielt die Typo die Musik
Für einen besonderen Konzertabend setzt Grafikdesigner Philip Jursch auf das Prinzip der reduzierten Machart
Zu Kulturveranstaltungen passen einfach experimentelle Erscheinungsbilder – ob nun minimalistisch-menschlich illustriert oder maximal typografisch. Der Grafikdesigner Philip Jursch ist für diese Plakatserie zum Instrumentenbauer geworden: Aus den Glyphen des Konzerttitels »REDUCED« setzte er unter anderem eine abstrahierte Klarinette zusammen. Die Ensemblemitglieder von S201 sind bei diesem Abend allerdings selbst die Resonanzkörper. So spielen die Musiker:innen etwa das Stück »Ballett für Hände«, ihre Körperteile trommeln dabei aufeinander, auf Gegenständen, es sind spontane Performances auf allem Greifbaren – ohne ihre sonstigen Instrumente.
Zur Ankündigung entschied sich Jursch für ein stellvertretendes typografisches Spiel und eine passend reduzierte Gestaltung, die auf das Konzertprinzip neugierig macht. Die Schrift ist durchgehend in einheitlicher Größe gesetzt, »die Wiederholung des Titels REDUCED und die Farbigkeit sind an ein Flatterband am Tatort angelehnt«, so der Designer.
Philip Jursch zählt viele namhafte kulturelle Institutionen, darunter das Mecklenburgische Staatstheater oder das Performing Arts Festival Berlin, zu seiner Kundschaft, gestaltet frei und für Agenturen digitale Markenauftritte und Printproduktionen. Er beschreibt seine Arbeit mit einem starken Fokus auf klarer Typografie – und dafür sind diese Plakatdesigns ein wunderbares Beispiel.
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