Es braucht nicht viel für eine gelungene Personal Website. Bloß wirklich gutes Design. Der ideale Job für Gestalter mit Corporate-Design-Know-how
Früher nannte man es »Homepage« – also eine Site, die den Vor- und Nachnamen von jemandem als URL hat und auf der dieser sich persönlich vorstellt. Bei visuell Schaffenden sind da ihre Kreationen zu sehen, ob Grafikdesign, Landschaftsarchitektur oder Ölgemälde. In diesem Artikel soll es dagegen um Webauftritte für all jene gehen, die nicht unbedingt tolles Bildmaterial mitbringen, wie etwa Autoren, Musiker, Comedians, Politiker oder Coaches.
Ja, persönliche Websites haben an Bedeutung verloren, seit es Social Media gibt. Viele beschränken sich darauf, bloß dort mit Accounts präsent zu sein: Text- und Meinungsmenschen auf Twitter, wer ständig unterwegs ist und viel erlebt, auf Instagram. Diejenigen jedoch, die an ihrem Personal Branding arbeiten, als Experten gefragt oder für Auftritte gebucht werden wollen, brauchen nach wie vor eine eigene Seite. Nur so entsteht ein klares Profil.
Homepage kann jeder?
Häufig funktionieren diese Seiten nur noch als Aggregatoren, sozusagen als Schaltzentrale zu den verschiedenen Kanälen, von Twitter über YouTube bis SoundCloud. Dazu kommen Angaben zur Person, die von sparsamen biografischen Daten bis zu längerer Selbsterklärung reichen können. Sowie die für die jeweilige Berufssparte relevanten Infos zu Tourdaten, Veröffentlichungen, Konferenzauftritten et cetera. Echt simpel also, alles passt oft auf einen One-Pager. Dafür braucht man doch keinen teuren Designer, schließlich gibt’s Templates oder im Bekanntenkreis jemanden, der ein wenig HTML kann . . .
Genau deshalb sind überzeugende Personal Websites absolute Mangelware. Was eigentlich ein individueller Auftritt sein soll, kommt langweilig und unpersönlich daher. Statt gestalterisch etwas zu wagen, um neugierig zu machen, wirken die Looks wie geklont. Typografisch wird bestenfalls Hausmannskost, meist Stümperei geboten. Dabei ist gerade bei kleinen, inhaltlich reduzierten Sites ein sehr feines typografisches Gespür umso wichtiger. Dieses Know-how haben nur Designexperten.
Dazu kommen schlimme Personenfotos – Amateurbilder oder Studiofotografie wie aus dem vorigen Jahrtausend. Wer auf sein persönliches Branding Wert legt, sollte gerade hier nicht sparen und allergrößte Sorgfalt auf interessante, authentisch anmutende Bilder verwenden. Weil gute Porträtfotos ein ganz, ganz schwieriges Thema ist, haben wir unter www.page-online.de/die-besten-portraetfotografen einige Anregungen zusammengestellt.
Individuelle Webauftritte: Viel zu tun für Profis
Auch wenn in bestimmten Branchen – zum Beispiel bei Sportlern, Schauspielern oder Schriftstellern – die Homepage aus der Mode gekommen ist, bleiben noch genug andere, die sich über einen persönlichen Auftritt im Web profilieren und vermarkten müssen. Ein breites Betätigungsfeld für Profidesigner, die in Berufssparten wie den folgenden eine Menge besser machen könnten:
So geht's weiter
Webauftritt: Was macht gutes Design aus?
Diese Personal Websites haben wir uns genauer angesehen