Dass die HGB Leipzig eine der besten deutschen Hochschulen für Gestaltung ist, stellt sie auch mit ihrer neuen Website unter Beweis.
Das vom Leipziger Studio Lamm & Kirchentwickelte frische Erscheinungsbild der Hochschule für Grafik und Buchkunst ist schon einige Monate zu sehen. Jetzt ging auch die von Knoth & Renner gestaltete neue Website online – die Ergebnisse begeistern. Es macht Spaß, die Seite zu erkunden, man möchte gleich mit dem Studium in Leipzig anfangen.
Tatsächlich lieferte das von Florian Lamm und Jakob Kirch entwickelte grafische System eine geradezu perfekte Vorlage für das Redesign von Knoth & Renner. Grundidee von Lamm & Kirch war es, eine prägnante Identität zu schaffen, die dennoch allen Beteiligten »maximale gestalterische Freiheit« gibt, ihre Inhalte ohne kreative Einschränkungen in alle visuellen Äußerungen der HGB einzubringen. Möglich macht das ein immer wieder in sich durch horizontale und vertikale Trennlinien gegliedertes Layout. Das hat auch symbolische Bedeutung: »Die Hochschule kann als Format begriffen werden, in dem viele Formate enthalten sind«, heißt es im Kurz-Manual zur neuen Identität.
Redesign mit Linien und Flächen
Die Teilung des Formats in Sektionen bestimmt jetzt natürlich auch die Website, gibt ihr einen unverwechselbaren Look und macht sie vor allem wunderbar flexibel und funktional. Auch das Ziel, eine Website zu schaffen, die Bestand hat, dürfte Christoph Knoth und Konrad Renner gelungen sein. Die alte Website war tatsächlich rund 15 Jahre online, der neue Web-Auftritt soll ebenfalls eine Weile on air bleiben …
Eine weitere Überlegung, die das Design bestimmte: Das altehrwürdige Gebäude der HGB, wirke von außen »erstmal sehr hermetisch«, so Konrad Renner. Die vielen kleinen Formate auf der Site bieten nun viel Einsicht in das, was drinnen passiert, auch mit vielen Bildern aus den Werkstätten. Das Vorlesungsverzeichnis ist ebenfalls online und öffentlich einsehbar. Neben dem sehr übersichtlichen ausklappbaren Menü hilft eine gute Suchfunktion, die eingegebene Begriffe auch mit eigenen Vorschlägen ergänzt.
Neue alte Typografie
Natürlich sorgten Lamm & Kirch auch für ein unverkennbares Schriftbild. Dazu entwickelte Thomas Thiemich die neue Hausschrift Aktuell, in der auch die Langform der Wortmarke gesetzt ist. Sie basiert auf Schriften des legendären Schriftgestalters und ehemaligen HGB-Professors Albert Kapr. Bei der Kurzform der Wortmarke und ihren Spezifikationen kommt eine Variante der Berthold Akzidenz Grotesk von Günther Gerhard Lange zum Einsatz.
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