Magazin machen: Wie entsteht das ZEITmagazin?
Legendär ist das »doppelte« Titelbild von Mirko Borsche, toll die Gestaltung und immer wieder überraschend sind die Inhalte: Wie das ZEITmagazin entsteht und vor allem wie es mit Bildern und Illustrationen umgeht, zeigt jetzt eine Ausstellung.
Wie wird das ZEITmagazin so einzigartig wie es ist? Wie schaffen die Redakteure und Gestalter es, regelmäßig preisgekrönte Ideen aufs Papier zu bringen? Und wie macht man überhaupt ein Magazin, das einer Zeitung beiliegt, aber nach ganz anderen Kriterien funktioniert – und dabei ganz stark auf Fotografie und Illustration setzt?
Im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe ist das ab heute Abend (16.3.) zu sehen. Wenn dort um 19 Uhr die Ausstellung Magazin machen. Das ZEITmagazin eröffnet.
Mit mehr als 200 Exponaten, die teils in großformatigen Ausdrucken zu sehen sind, werden die Besonderheiten des Magazins dargelegt. Man kann die einzelnen Fotostrecken begleiten, erforschen wie unterschiedlich Geschichten illustriert werden, wie Reportagen, Essays, Kolumnen, Porträts und Interviews präsentiert werden. Oder die verschiedenen Rubriken gestaltet sind, zu der die »Deutschlandkarte«, die zeigt, wie Hausschlachtungen, Autobahnkirchen oder Sonnenuhren sich proportional im Land verteilen, ebenso gehört, wie die gespitzten Alltagsbeobachtungen von Harald Martenstein oder die Zeichnungen von Janosch.
Die Ausstellung ist ein Blick hinter die Kulissen des Magazins, der offen legt, was man sonst nicht zu sehen bekommt, der die Kreativität der Blattmacher aufblättert und garantiert sehr unterhaltsam ist.
Und das nicht nur dank der ausgestellten Titelbilder des Bureau Mirko Borsche, das Schafe genauso wie stilisierte Brüste aufs Cover holt, zum Thema Schlaf auch schon mal schwarz bleibt, als Kunstwerk von Tino Seghal einfach weggelassen wird, das mit einem launigen Socken-Dino von Christoph Niemann für Spaß sorgt – und dazu mit seinen Doppelcovern ganze Geschichten erzählt.
Magazin machen. Das Zeitmagazin. Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Eröffnung 16.3., 19 Uhr, bis 2.7.17.
Zur Eröffnung gibt es ein Gespräch zwischen Christoph Amend, Chefredakteur ZEITmagazin, Dr. Jürgen Döring vom Museum für Kunst und Gewerbe und Michael Biedowicz aus der Bildredaktion des ZEITmagazins. Im Anschluss gibt es eine Führung durch die Schau. Am 13.4. findet die Lange Nacht der Zeit mit zusätzlichen Führungen statt, am 20.4. spricht Christoph Amend mit dem Verleger Gerhard Steidl.
Abb. oben: Zeitmagazin, Cover aus dem Jahr 2016. Foto: Louisa Schröder/MKG
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