Kreative Recherche – Inspiration durch Information
Ab sofort im Handel: PAGE 01.2013
Editorial: Ich sehe was …
… was du nicht siehst? – Spielend neue Ideen entwickeln, wäre das nicht schön? Doch wann und wo entsteht Innovation? Und warum gleichen sich heutzutage kreative Lösungen zunehmend an? Nun ja, der Quell der Inspiration scheint uns verloren zu gehen. Aber warum? Etwa weil wir weniger ausgiebig unter der Dusche stehen, wo man ja angeblich die besten Ideen haben soll? Oder liegt unsere Einfallslosigkeit vielmehr im Überfluss begründet, im schier unerschöpflichen Internet? Gut möglich, denn einerseits können wir heute mit wenigen Klicks mehr entdecken als je zuvor. Andererseits können das die Kollegen aber auch.
Läuft also doch alles unweigerlich auf harte Arbeit hinaus? Zum Beispiel auf Recherche? »Recherche ist, zu sehen, was jeder andere gesehen hat, und zu denken, was kein anderer gedacht hat«, brachte es schon Nobelpreisträger Albert von Szent-Györgyi Nagyrápolt auf den Punkt. Ob Grafik-, Digital-, Editorial Designer, Markenentwickler oder Werber – die gezielte Suche, Strukturierung und Beurteilung von Informationen ist heute wesentliche Basis kreativer Arbeit. Effiziente Recherchetools und -strategien sowie die Tricks der Profis finden Sie in unserer Titelgeschichte ab Seite 20.
Übrigens, noch einmal zurück zum Thema Duschen: Es ist tatsächlich so, seit Jahren sinkt der Pro-Kopf-Wasserverbrauch in Deutschland. Die Versorger befürchten bereits zusätzliche Instandhaltungsmaßnahmen, wenn das nasse Element nicht mehr stetig durchs Netz strömt. Und da geht man durchaus kreativ ans Werk, man denkt allen marktwirtschaftlichen Regeln zum Trotz sogar schon über eine Flatrate nach, um den Fluss aufrechtzuerhalten. Effizienz hin, Effektivität her, um beim Bild des Flows zu bleiben: Auch wenn wir unsere Gedanken zielgerichtet und strukturiert zum Sprudeln bringen, unverzichtbarer Quell der Inspiration ist und bleibt ein Open Mind. – Ich sehe was, was du nicht siehst . . .
Gabriele Günder,
Chefredakteurin/Publisher
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Schlagwörter:
Kreativbranche
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