CeBIT: Kunst trifft IT

Hochkarätiges Messebauteam auf der CeBit: Biennale-Gewinner Tobias Rehberger und Architektur-Star Jürgen Mayer H. gestalten Halle.

Tobias Rehberger ist bekannt für seinen Kunstbegriff, der sich zum Design öffnet – und für seine grandiosen Installationen, zu denen die preisgekrönte Cafeteria der 53. Biennale von Venedig, die er in einen psychedelischen Raum verwandelte, ebenso gehört wie die berühmten Großskulpturen, die er aus Pappmaché nachbaute und der Schnee berieselte Japanische (Winter)-Garten für das Kunstprogramm der EXPO 2000. Ein Umgang mit Raum, der sich ebenso bei Jürgen Mayer H. entdecken lässt, der für München einen grandiosen BMW Center irgendwo zwischen Go-Kart-Bahn und Mondlandschaft entwarf, einen Platz im spanischen Seville mit einem überdimensionalen organischem Sonnenschirm überdachte und an der Hamburger Alster einen Bürokomplex mit »schwimmenden Augen« baute.

Ein Dreamteam also für künstlerisches Messedesign, an dem Jürgen Mayer H. die Form, wie man innovative Medien präsentiert interessierte und Rehberger vor allem die Messe als Objekt selbst, irgendwo zwischen Vision und Praktikabilität, denn schließlich braucht jeder Ort auch Sitzmöbel und eine Wand.

Entstanden ist bei ihrer ersten Zusammenarbeit eine silberfarbene Insel, die ganz auf Transparenz und Durchbrüche setzt, deren Stände von bunten Linien abgegrenzt werden, von Wänden aber wieder überschritten, die durch »Supergrafiken« besticht, durch große Buchstaben, die sich aus den Wänden entwickeln – und sich zu einem Labyrinth zusammenfügt, das sich vom Rest der Messe absetzt und wie eine Insel funktioniert auf der der Besucher sich treiben lassen kann und verlieren.

Auf der spektakulären Fläche, die von der Suttgarter Agentur Milla & Partner umgesetzt wurde, werden die Finalisten des Wettbewerbs CODE_n12, der sich um mobile IT-Anwendungen dreht, vorgestellt.

Code_n12 auf der CeBIT Halle 16, bis 10. März 2012