AGE gefällt …: Raw Color, Studio aus Eindhoven, in dem Farbe die absolute Hauptrolle spielt und, ganz offen für das Experiment, ein großartiger, unverwechselbarer Stil entsteht.
Name Raw Color
Daniera ter Haar und Christoph Brach
Location Eindhoven, Niederlande
Web www.rawcolor.nl
Schwerpunkte In unserer Arbeit behandeln wir Material auf besondere Weise, indem wir Fotografie, Grafik und Materialdesign miteinander vermischen. Dabei spielt die Materialisierung von Farbe für uns eine Schüsselrolle und ist das Herzstück des Studios. Wir forschen und experimentieren mit ihr, hören auf unsere Intuition und haben so eine Designsprache kreiert, die verbal direkt, energetisch und wiedererkennbar ist und die Definition und die Grenzen von Design erweitert.
Start Da gibt es eigentlich gar kein genaues Datum. Nach unserem Abschluss an der Design Academy 2007 haben wir begonnen an dem, wie wir es erst später genannt haben, Raw Color Projekt zu arbeiten. Es besteht aus der visuellen Erforschung von Gemüsen und deren Farbe und unsere Experimente und Ergebnisse dazu wir in verschiedenen Ausstellungen präsentiert. Sie haben für einige Aufmerksamkeit gesorgt und aus ihr ist schließlich unsere Zusammenarbeit und das Studio Raw Color entstanden.
Strukturen Unser Studio wird durch uns beide, Daniera und Christoph, geformt und darüber hinaus haben wir manchmal auch Praktikanten und arbeiten, abhängig von dem Projekt, mit Freelancern zusammen. Aber alles in allem sind wir ein kleines Büro und flexibel, alles zu managen. Unsere Arbeit geht dabei in zwei Richtungen: 70% sind Auftragsarbeiten, die restlichen 30% investieren wir in selbst initiierte Projekte, die in Museen oder Ausstellungen gezeigt werden.
Inspiration Unsere Inspiration beziehen wir aus vielen Dingen, das kann die Natur sein, etwas, das wir gefunden haben, Fotografien, Farben, alte Produkte, Textilien … Generell sammeln wir alles Mögliche und es gefällt uns, wenn die Sachen uns umgeben. Unser Studio ist voll davon!
Ideensuche Zu Beginn eines jeden Projekts sammeln wir Inspiration und verlassen uns dabei ziemlich auf unsere Intuition. Oft schauen wir uns dabei im Internet und in Büchern um, suchen uns Bilder heraus, die uns gefallen. Später beginnen die Dinge dann sich zu überlappen, es tauchen Gemeinsamkeiten auf, ein Thema, das dann die Richtung vorgeben könnte. Darüber hinaus beschäftigen wir uns natürlich mit dem Inhalt, wovon das Projekt handelt und was wichtig ist. Dafür notieren wir uns kurze Stichwörter und versuchen, drei verschiedene Wege zu finden. Daraus entsteht dann so etwas wie unser Leidfaden.
Arbeitsweise Weil bei uns verschiedene Disziplinen miteinander verschmelzen arbeiten wir an den unterschiedlichsten Aufträgen. Wir glauben, dass das auch die Stärke des Studios ist und haben festgestellt, dass nach den sechs Jahren, die wir jetzt aktiv sind, die Leute verstehen, was wir tun. Wir versuchen eine konstante Handschrift zu entwickeln, die unsere Art mit Dingen umzugehen zeigt und sich in allen unseren Projekten wiederfindet. Dabei ist es egal, ob es sich um Fotografie oder Grafikdesign handelt, alles hat eine bestimmte Ästhetik, drückt ein bestimmtes Gefühl für Farbe aus und eine bestimmte Art, mit dem Material umzugehen.
Helden Die Produktdesigner Bouroullec, die Fotografen Scheltens & Abbenes, der Grafikdesigner Karel Martens
Für wen sie einmal im Leben arbeiten möchten Das ist eine schwierige Frage … natürlich gibt es da viele Designer und Unternehmen mit denen wir in Zukunft gerne zusammenarbeiten würden. Ein Traum ist für uns bereits wahr geworden, da wir mit dem TextielMuseum in Tilburg zusammenarbeiten und deren neue Identität gestalten. Das ist genau das Richtige für uns und wir sind sehr sehr glücklich mit den Leuten, die daran beteiligt sind. Wir gestalten für sie gerade auch Geschirrtücher, die die CI übersetzen. Man kann sagen, dass alle unsere Interessen und Disziplinen in dieser Zusammenarbeit ineinanderfließen.
Kunden Die meisten Aufträge stammen aus den Bereichen Design und Kultur. Das Philips future research Department Design Probes, die Plattform Onomatopee, das Modelabel Ontour und die Innenarchitekten Merkx+Girod gehören zu unseren Kunden. Seit Beginn dieses Jahres arbeiten wir an der Identität für das TextielMuseum in Tilburg und werden deren Corporate Grafikdesigner bleiben. Darüber hinaus unterrichten wir an der Design Academy Eindhoven und freuen uns darüber, unsere Erfahrung mit den Studenten zu teilen und sie zu inspirieren. Neben unseren Aufträgen arbeiten wir an eigenen Projekten, die u. a. im Museum für Angewandte Kunst Frankfurt, im Stedelijk Museum Amsterdam, Designhuis Eindhoven und im Salone del Mobile Milano gezeigt wurden.