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Adopt A Fact: Correctiv-Crowdfunding mit Eike König & Co.

Die Correctiv-Recherchen zu den »Remigrations«-Plänen rechter Kräfte lösten Massendemonstrationen gegen die AfD aus. Jetzt möchte das spendenfinanzierte Medium sich für die kommenden Bundestagswahlen aufstellen – und das mit einem Crowdfindung und Unterstützung von Kreativen wie Eike König und einer Kampagne von HeimatTBWA\.

Adopt A Fact: Correctiv-Crowdfunding mit Eike König & Co.: Eike König mit seinem Plakat
Eike König

Eine Million Euro in sechs Wochen lautet das Ziel des »gemeinwohlorientierten Medienhauses« Correctiv. Zur Bundestagswahl im nächsten Jahr will sich das spendenfinanzierte Recherche-Medium gut aufstellen.

Wie wichtig das ist, hat auch ihr Aufdecken eines Treffens rechter Kräfte 2023 in Potsdam gezeigt, bei dem »Remigrations«-Pläne für Menschen mit nicht deutscher Herkunft diskutiert wurden – und die Demonstrationen von Millionen von Menschen in Deutschland auslösten, die sich gegen Diskriminierung und für Vielfalt und ein Miteinander starkmachten.

Adopt A Fact heißt das erste »Crowdfunding für unabhängigen Journalismus« des Medienhauses, die kommende Recherchen, Faktenchecks gegen Falschmeldungen und Bildungsarbeit an Schulen ermöglichen soll.

»Unsere Geheimplan-Recherche hat Millionen Menschen auf die Straße geführt und den Glauben an den Wert unserer Demokratie wiederbelebt«, sagt Correctiv-Herausgeber David Schraven. »Daran möchten wir nun anknüpfen. Denn 2024 haben viele Menschen Angst und machen sich Sorgen um die Zukunft. Unsere Arbeit setzt sich für eine andere Zukunft ein. Für Fakten, Zusammenhalt und eine starke Demokratie.«

Adopt A Fact: Correctiv-Crowdfunding mit Eike König & Co.: Crowdfunding-Header Rot auf schwarz gedruckt

Kunst und Kampagne von Kreativen

Die Entwicklung und Durchführung der Crowdfunding-Kampagne »Adopt A Fact« entstand in Zusammenarbeit mit der Agentur HeimatTBWA\. Der Kontakt kam auf der Plattform Creative Social Responsibility (C_SR) zustande, die gemeinnützige Organisationen mit Kreativen verbindet.

Wichtiger Teil des Pro-Bono-Projekts sind Künstler:innen und Kreative wie der Grafikdesigner und HORT-Gründer Eike König, die amerikanische Cartoonistin Liana Flick, die regelmäßig in The New Yorker veröffentlicht, der Künstler und Designer Monty Richthofen oder der Maler Marlon Bellet. Darüber hinaus unterstützen Influencer und Studierender das Crowdfunding.

Fakten, die Correctiv darlegt hat, werden in Kunst übersetzt und Unterstützer:innen des Crowdfundings erhalten die Fakten-Kunstwerke in Form von Postern, Stickern und mehr.

»Ich komme aus einem sehr politischen Haushalt, meine Eltern waren immer politisch aktiv. Da ging es auch immer um die eigene Rolle in der Gesellschaft«, sagt Eike König über sein Engagement. »Viele Dinge, die ich in meinem Leben gemacht habe, waren politisch orientiert. Da geht es immer darum, die Dinge zu versuchen, besser zu machen und laufend in Frage zu stellen. Und einen Diskurs anzustoßen.«

Fakten zu checken ist ein Muss bei dem Rechtsruck und den politischen Kampagnen, die immer stärker mit Angst arbeiten. Deshalb ist es umso wichtiger, dass auch Kreative ihr Können, die Menschen zu erreichen, einsetzen, um diese Taktiken zu bekämpfen. Und das bevor die Gesellschaft so gespalten ist, dass sowieso niemand mehr dem anderen zuhört.

Zu dem Correctiv-Crowfunding auf startnext geht es hier.

Artwork von Monty Richthofen: schwarz auf weiß stecht gekrakelt: U had one fucking job
Artwork von Monty Richthofen
Artwork von Loreen Abedi: Wasser kein Wasser steht geschrieben auf gradient hintergrund in rot, blau, gelb
Artwork von Loreen Abedi
Artwork von Marlon Bellet ganz in blau mit gezeichnetem Mann, der Eurozeichen auf Papier malt
Artwork von Marlon Bellet
Artwork von Eike König, schwarz auf weiß gedruckt mit durchgestrichenen Gegriffen wie Empathie, Vielfalt, Dialog und nicht gestrichenen wie Guns Normal
Artwork von Eike König
Produkt: PAGE 2022-01
PAGE 2022-01
Chancen für Kreative +++ Exhibition Design +++ Gehälter 2022 +++ Personalisierung +++ SPECIAL Wade and Leta +++ Litfaßsäulen +++ Making-of: Ideenzug für Deutsche Bahn +++ Making-of: VR-Experience »Myriad«

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