Talents in der Ausbildung: »Wir müssen aufhören, schlechte Bedingungen für junge Kreative zu normalisieren«
Elisabeth – Lana – Kari spricht offen über ihre problematischen ersten Erfahrungen in der Kreativbranche und die Umwege, die sie zu Jung von Matt Spree geführt haben
Elisabeth Kari hatte bei ihrem Start in die Designbranche viele – und oftmals ungefragte – Spitznamen, also hat sie kurzerhand beschlossen, ein eigenes Narrativ zu schaffen. So lernen wir und ihre Kund:innen und Kolleg:innen bei Jung von Matt Spree sie heute nur noch als Lana kennen. Doch der Weg zu ihrer Traumagentur und einem Kreativjob mit Wachstumspotenzial war lang und hart.
Ausbildung: für unter einem Euro die Stunde
Lanas Karriere im Design startete bereits 2010 mit einem Fachabitur und begleitender Ausbildung zur Gestaltungstechnischen Assistentin am Berufskolleg Münster, nach der sie 2013 in einer kleinen Werbeagentur für unter einen Euro pro Stunde arbeitete. »Ich habe schon an meinem ersten Tag Überstunden gemacht«, erzählt die 30-Jährige von ihrem unschönen Einstieg in die Designbranche«
In derselben Agentur machte sie außerdem eine zweite, verkürzte Ausbildung in Digitaler Kommunikation. »Es war viel Wiederholung. Gleichzeitig habe ich im Alltag bereits unglaublich viel gelernt und umgesetzt.« Nach drei Jahren stand sie kurz vor einem Burn-Out und entschied sich, endlich den Wechsel in eine andere Agentur zu wagen.
Bei Kopfkunst in Münster entdeckte ein Chef schließlich Lanas Potenzial. Er riet ihr zu einem Studium, um ihre Ausrichtung zu schärfen und einen eigenen Stil zu entwickeln. 2018 zog Lana deshalb nach Berlin und startete ihr Studium an der SRH Berlin School of Design and Communication – parallel zur Remote-Freelance-Arbeit bei Kopfkunst.
»Eine Ausbildung wird in der Agenturwelt immer noch weniger anerkannt als ein Studium. Gleichzeitig ist das, was die Agenturen eigentlich wollen Erfahrung.«
So geht's weiter
- Designstudium: den eigenen Stil finden
- Berufseinstieg: Jobsuche während der Pandemie
- Key Learning: mit Mentor:innen geht es leichter
- Zukunft: Werbung zum Guten nutzen
- Lana, was muss sich in der Branche ändern?
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