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Seid nett zueinander! – Start der re:publica

Launige Reden und ein großartig kämpferischer Auftakt der re:publica 2012!


Launige Reden und ein großartig kämpferischer Auftakt der re:publica 2012!

Schon um 9 Uhr standen Leute mit Ticket-Schildern vor der Station Berlin, vor der Registrierung wunden sich Schlangen über den Hof – und anschließend war die Haupthalle Stage 1 so vollbesetzt, dass viele sich die Wände entlang reihten:

Die ausverkaufte re:publica 2012 (2.-4.5.) hat heute Morgen begonnen, unter dem Motto ACT!ON und mit launigen Reden der Veranstalter, die vor sechs Jahren als »Klassentreffen« starteten, dieses Jahr aus dem Friedrichstadtpalast in die 4000 Quadratmeter große Station umgezogen sind – und mit 4000 Gästen die bisher größte re:publica stemmen. Dass man nett zueinander sei, aber auch, dass man sich einmische wünschte sich Mitveranstalter Johnny Haeusler zum Ende der Eröffnung – und wenig später stand der erste Redner auf der Bühne. Und was für einer! Eben Moglen, Professor für Recht und Rechtsgeschichte an der Columbia Law School in New York, der in einem Rundumschlag, der im Mittelalter begann, leidenschaftlich die Freiheit des Geistes beschwor und die Diktatur von Facebook, Apple, Google und Amazon anprangerte.

So souverän wie radikal legte er dar, wie man seine Freiheit auf Facebook aufgibt, durch Amazon zum gläsernen Leser – und Denker – wird, durch Apple radikal einem Software-Diktat unterworfen ist und von Suchmaschinen wie Google ausspioniert wird, »in die man seine Träume eingibt«, die analysiert werden.

Um seine Ansichten zu stützen nannte er Amazon und den KGB schon mal in einem Satz und Mark Zuckerberg und die Stasi, von dem er meine er wäre der Traumpartner der Staatssicherheit gewesen, da er quasi ihre Arbeit mache – bzw. machen lässt. Jeder gibt alles freiwillig an und noch nicht einmal Mitarbeiter, um Menschen auf Fotos zu identifizieren bräuchte man, denn indem die Facebook-User Freunde taggen machen sie auch das selbst – und warnte eindringlich vor der Gefahr, dass Facebook das Verhalten von einer Milliarde Menschen sammelt und analysiert.

Um die Freiheit wieder zu erlangen plädierte er für Anonymität im Netz, für freie Medien, Hard- und Software – und dafür, sich zu wehren.

Rauschender Applaus, Jubelrufe – und ein spannender, großartiger Auftakt der re:publica und der Berlin Web Week!

Willkommen zur re:publica 2012
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Ausverkauft! 4000 Gäste müssen sich registrieren
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Hornbach versorgt die Gäste mit Brötchen für »zwischen den Tweets«
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Twittern bei Hornbach …
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Der Monochair: Bunt eingefärbte Stapelware, die man sich schnappen kann und überall hintragen
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Langsam beginnt die Monochair-Skulptur sich aufzulösen …
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Orientierung an der Speakers Corner: 350 Sprecher aus mehr als 30 Ländern …
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Bis auf den letzten Platz besetzt: Eröffnung der re:publica
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Loungen in der re:publica Halle
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Analoges Kickern zur Webweek
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