Oft bleibt es ein Mysterium, warum man einen Auftrag nun bekommen hat oder nicht. Die Designagentur stay golden wollte es genauer wissen und hat eine Studie dazu gemacht.
Welche Faktoren geben den Ausschlag, damit sich ein Unternehmen für eine Design- oder Werbeagentur entscheidet? Diese Frage umtreibt wohl alle Kreativen.
Helge Rieder, Managing Partner bei der Designagentur stay golden in Düsseldorf und Osnabrück, machte sie nun zur Leitfrage einer wissenschaftlichen Studie im Rahmen seines Studiums der Wirtschaftspsychologie an der Hochschule Wismar. Für seine »Evaluation der Einflussfaktoren auf die Wahl einer Design- und/oder Werbeagentur eines Unternehmens« befragte er 109 Marketingentscheider:innen in Deutschland.
Dabei untersuchte Rieder unter anderem, welche Auswahlkriterien unter welchen Bedingungen für die Entscheidung eines Unternehmens hinsichtlich der Zusammenarbeit mit einer Agentur eine Rolle spielen und welche nicht, wo und wie Design- und Werbeagenturen in Kontakt mit potenziellen Auftraggebern treten können, welche Aspekte Einfluss auf die Zufriedenheit hinsichtlich der Zusammenarbeit mit einer Agentur haben, und auf welche Agenturattribute Unternehmen bei einer Zusammenarbeit besonderen Wert legen.
Awards sind nicht so wichtig
Die Studie ergab unter anderem, dass neben Faktoren wie Kreativität und Kompetenz vor allem Zuverlässigkeit, proaktives Handeln, Leidenschaft, die Arbeitsgeschwindigkeit, Einfühlungsvermögen und die Beziehungsqualität, die wichtigsten Faktoren für die Entscheidung für oder gegen eine Agentur sind. Natprlich spielen auch die Kosten eine Rolle (siehe Grafik oben).
Imagefaktoren wie die Anzahl von Awards, Umsatz und Lage der Agentur scheinen dagegen nur einen geringen Einfluss zu haben. Auch der Kleidungsstil der Agenturbelegschaft spielt offenbar keine große Rolle. 😉
Bei der Agentursuche vertrauen Unternehmen neben der schnöden Google-Suche vor allem auf ihr persönliches Netzwerk. Gleich darauf folgen Fachmagazine wie PAGE und Social Media.
Bei der Zusammenarbeit sind Auftraggeber:innen neben Fachkompetenzen in Design und Strategie vor allem ein gutes Projektmanagement wichtig.
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Hallo Rosi, haben Sie sich die Studie einmal angeschaut? Wenn ja, müssten Sie erkannt haben, dass die Studie auf validen quantitativen Daten basiert und statistisch korrekt ausgewertet wurden. Wenn nein, basiert Ihre Aussage leider lediglich auf einer subjektiven, intraindividuellen Bewertung (vielleicht aufgrund ihrer Erfahrungen). Unter wissenschaftlichen Aspekten ist zu fragen (Achtung, es folgt ein wenig Klugscheißerei), was es bedeutet „aus dem Bauch heraus zu entscheiden“. Denn neurologisch gesehen, entstehen alle Entscheidungen im Kopf. Dies ist zumindest allgemein gültiger wissenschaftlicher Konsens (Embodiment als recht neues psychologisches Phänomen mal ausgenommen). Sie meinen sicherlich „unbewusste“ bzw. affektive Entscheidungen und genau darauf nehme ich in der Studie auch Bezug. Die implizite (also unbewusste) Messung von Entscheidungen, Haltungen und Meinungen ist jedoch schwierig und aufwendig und kann nur mit wenigen Tests (z. B. dem IAT) nachgewiesen werden. Und das nach „Sympathie“ (Frage an Sie: Was ist Sympathie, wie drück sie sich aus? Wie gewinnen wir Sympathie?) entschieden wird, habe ich in der Studie ebenfalls berücksichtigt. Mein Tipp: Studie erst mal lesen.
Rosi schreibt
Sorry, aber ich zweifle das Studiendesign an. Logischerweise würde kein Unternehmensentscheider sich outen, dass er äußerlichen Fragen so viel Bedeutung beimisst, aber in so vielen, auch nicht-mittelständischen Unternehmen wird vor allem aus dem “Bauch” und aufgrund von Sympathiewerten entschieden. Vor allem, wenn ein CEO mitentscheidet.
Alto Kirchhoff schreibt
Unsere Designagentur wird nur ausgesucht, weil wir so witzig sind. Denn wer sich Witzigkeit leisten kann macht alles andere sicher sehr gut.
Hallo Rosi, haben Sie sich die Studie einmal angeschaut? Wenn ja, müssten Sie erkannt haben, dass die Studie auf validen quantitativen Daten basiert und statistisch korrekt ausgewertet wurden. Wenn nein, basiert Ihre Aussage leider lediglich auf einer subjektiven, intraindividuellen Bewertung (vielleicht aufgrund ihrer Erfahrungen). Unter wissenschaftlichen Aspekten ist zu fragen (Achtung, es folgt ein wenig Klugscheißerei), was es bedeutet „aus dem Bauch heraus zu entscheiden“. Denn neurologisch gesehen, entstehen alle Entscheidungen im Kopf. Dies ist zumindest allgemein gültiger wissenschaftlicher Konsens (Embodiment als recht neues psychologisches Phänomen mal ausgenommen). Sie meinen sicherlich „unbewusste“ bzw. affektive Entscheidungen und genau darauf nehme ich in der Studie auch Bezug. Die implizite (also unbewusste) Messung von Entscheidungen, Haltungen und Meinungen ist jedoch schwierig und aufwendig und kann nur mit wenigen Tests (z. B. dem IAT) nachgewiesen werden. Und das nach „Sympathie“ (Frage an Sie: Was ist Sympathie, wie drück sie sich aus? Wie gewinnen wir Sympathie?) entschieden wird, habe ich in der Studie ebenfalls berücksichtigt. Mein Tipp: Studie erst mal lesen.
Sorry, aber ich zweifle das Studiendesign an. Logischerweise würde kein Unternehmensentscheider sich outen, dass er äußerlichen Fragen so viel Bedeutung beimisst, aber in so vielen, auch nicht-mittelständischen Unternehmen wird vor allem aus dem “Bauch” und aufgrund von Sympathiewerten entschieden. Vor allem, wenn ein CEO mitentscheidet.
Unsere Designagentur wird nur ausgesucht, weil wir so witzig sind. Denn wer sich Witzigkeit leisten kann macht alles andere sicher sehr gut.