Die Verlegerin des Verlags Hermann Schmidt Mainz spricht über die besondere Beziehung zwischen Autor:in und Verlag, Herausforderungen für die Kreativbranche, und wie kritische Mails zu neuen Dialogen führen können
Karin Schmidt-Friderichs prägt die Designbranche seit 1992 mit dem fantastischen Programm des Verlags Hermann Schmidt in Mainz. Wenn sie nicht gerade an verschiedenen Hochschulen Typografie oder visuelle Kommunikation lehrt, ist sie meist unterwegs. Unsere Mails hat sie im Flieger nach Barcelona beantwortet.
Das Bild unten zeigt sie auf dem Messedach in Frankfurt, denn »die schönsten Feiertage im Schmidt-Kalender sind die Buchmessen«, auf denen man sie in kluge Gespräche über die Designbranche und neue Buchideen verwickeln kann.
Welches Buch müssen Designer:innen unbedingt gelesen haben? Ich freue mich über alle Gestalter:innen, die überhaupt regelmäßig Bücher lesen. Ich halte inzwischen intellektuelle Denkanstöße für wichtiger als Trend- und Best-of-Compilations.
Welchen Titel würde das Epos über dein Leben tragen? Die Verlagsbranche würde sagen: »Sie kam und blieb«. Mein Coach: »Ich bin neu hier!«, weil ich so gerne Neuland betrete. Und ich: »Darf ich bekannt machen?«, weil ich mich so freue, wenn ich tolle Menschen zusammenbringen kann.
Was ist dir bei der Auswahl von neuen Autor:innen wichtig? Kompetenz im Thema und im Sprachlichen, Kooperationsbereitschaft (Bücher entstehen im Miteinander!) und dass die Chemie zwischen uns stimmt.