Im Interview erzählt Sascha Lobe, wie die Pentagram-Designer ihn einluden, einer von ihnen zu werden.
Der Designerverbund Pentagram hat einen neuen Partner: Sascha Lobe vom vielfach preisgekrönten Studio L2M3 in Stuttgart, zudem Professor für Typografie an der HfG Offenbach. Die Aufnahme war kein einfacher Prozess …
Wie kam es zum Einstieg bei Pentagram? Sascha Lobe: Pentagram New York hatte mich zu einem Vortrag eingeladen und mich danach mit dem Angebot überrascht, als Partner nach New York zu kommen. Wegen der Distanz hätte das aber für mich zu viel Veränderung bedeutet. Dann gab es Gespräche mit Pentagram in London. Überhaupt mußten sich weltweit alle 20 Pentagram-Partner einverstanden erklären. Bereits dieser Prozeß und dabei alle persönlich kennenzulernen, war spannend.
Kürzlich haben Sie ein Projekt mit dem Architekturbüro von David Chipperfield abgeschlossen.
Wir haben gerade die Signaletik für das Headquarter des koreanischen Unternehmens Amorepacific entwickelt und arbeiten an einem weiteren Projekt zusammen, dem Erweiterungsbau des Kunsthauses Zürich.
War Architectural Branding als eine Ihrer Kernkompetenzen ein Grund für das Interesse von Pentagram?
Mein Profil ist interessant für Pentagram, weil ich neben Typedesign oder Corporate Design auch im Architekturkontext arbeite.
Wie wird Ihr Londoner Team aussehen?
Ich bringe Leute aus Stuttgart mit, werde aber auch in London rekrutieren. Allein die Ankündigung, daß ich Pentagram Partner werde, hat einen Bewerbungssturm ausgelöst. Mein Stuttgarter Büro gibt es aber weiterhin und wir werden zukünftig in Projekten kooperieren.
Wie fühlt sich all das an?
Es ist toll, in einem multikulturellem London aufzuwachen, in den Straßen Latin- und Non-Latin-Typografien an den Fassaden zu sehen, morgens in ein jung gebliebenes, multikulturelles Designstudio zu kommen und an neuen, internationalen Projekten zu arbeiten.