Philipp Thesen und Nico Weckerle erklären, was einen strategischen Designer bei der Deutschen Telekom erwartet.
Im Rahmen der PAGE-Initiative Connect Creative Competence sprechen Nico Weckerle (Head of Experience Strategy bei der Deutschen Telekom) und Philipp Thesen (ehemals Senior Vice President Design bei der Deutschen Telekom, heute Professor für Design und Mensch-System-Interaktion an der Hochschule Darmstadt) über das Jobprofil des strategischen Designers.
Philipp Thesen: Im digitalen Zeitalter kommt dem strategischen Designer eine wichtige Rolle zu. Er ist verantwortlich für Vermittlung zwischen Technologie und Lebenswelt der Menschen. Das ist eigentlich seit jeher die Rolle des Designers – aber mit der zunehmenden Komplexität durch die Digitalisierung wird diese Rolle noch viel wichtiger. Es geht für den strategischen Designer darum, Business-Anforderungen, technologische Entwicklungen und die Lebenswelt der Nutzer zusammenzubringen. Dazu braucht er ein hohes Maß an Empathie und er muss verstehen, was die Menschen heute und in Zukunft brauchen.
Nico Weckerle: Als strategischer Designer bei der Deutschen Telekom hat man ein sehr breites Spektrum an Aufgaben. Dabei ist es für die Designer auch wichtig, in Geschäftsmodellen zu denken. Des Weiteren geht es darum, aus der Konzeption ein Zielbild zu erarbeiten, welches wir als Designer anfassbar und erlebbar machen können. Das tun wir im klassischen Sinne mit Prototypen und Klickdummys, aber auch mit Filmen und Installationen.
Es geht für den strategischen Designer darum, Business-Anforderungen, technologische Entwicklungen und die Lebenswelt der Nutzer zusammenzubringen.
Thesen: Wir arbeiten mit Marktforschern, mit Zukunftsforschern, mit Ingenieuren, mit Technologen und Software-Entwicklern ganz stark an Produkten und Diensten, die auch wirklich international erfolgreich sein können.
Weckerle: Um die Vielfalt der Aufgaben und die interdisziplinären Teams zusammenzubringen, brauchen wir einen einheitlichen gemeinsamen Prozess. Wir haben einen eigenen Design-Thinking-Ansatz gewählt.
Thesen: Wir haben dazu relativ früh ein Methoden-Set entwickelt und die Design Academy gegründet, wo unsere Designer kundenzentrierte Methoden lernen. Das hat sich zu einer konzernweiten Design Academy entwickelt, in der heute 225.000 Mitglieder des Unternehmens Design Thinking von den Designern lernen können. Wir haben verschiedene Formate entwickelt, wie wir mit Kunden arbeiten, in Testgruppen und internen Produktkliniken, und haben damit das Design und die Empathie für den Kunden zu einer organisatorischen Kompetenz entwickelt.
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