Workshops, Talks, Onlinekurse – das eigene Wissen weiterzugeben macht Freude und kann zu einer neuen Einkommensquelle werden: Wir sagen, wann es sich lohnt Vorträge und Masterclasses zu geben und geben Tipps für den Einstieg!
Wir alle sind darauf angewiesen, von anderen zu lernen. Deshalb besuchen wir Kreativkonferenzen, buchen Onlinekurse und nehmen an Seminaren teil. Aber habt ihr schon mal darüber nachgedacht, selbst euer Wissen weiterzugeben? Auch vor größerem Publikum? Die Möglichkeiten dafür waren nie so vielfältig wie heute!
Vor allem das Angebot an digitalen Lerninhalten hat seit der Corona-Pandemie enorm zugenommen. Egal ob kurze Snippets auf Instagram, ausführliche Tutorials auf YouTube, professionelle Webinare oder Onlinekurse auf Lernplattformen: Kreative teilen ihr Know-how in zahlreichen Formen und auf den unterschiedlichsten Kanälen. Gar nicht so selten ergibt sich dadurch eine solide neue Einnahmequelle. Doch das ist nicht der einzige Grund, warum sich das Skill Sharing lohnt.
Warum Wissen teilen?
Ganz einfach: Vorträge auf Kreativkonferenzen oder (Online-)Kurse sind ein unschlagbares Selfmarketing- und Networking-Tool. Man positioniert sich als Expertin oder Experte in diesem Bereich und bleibt sowohl Auftraggeber:innen als auch anderen Kreativen im Gedächtnis. Dazu kommt, dass einen das Konzipieren eines Vortrags oder Kurses dazu zwingt, das eigene Können und seinen Prozess zu reflektieren. Und es entfacht Ehrgeiz: »Wenn man anderen etwas beibringt, verkleinert man den Abstand zwischen ihnen und sich selbst. Das pusht einen, immer besser zu werden und sich nicht auf seinem Können auszuruhen«, sagt Stefan Kunz, Lettering Artist aus Zürich, der über die Plattform Teachable Masterclasses zu den Themen Typografie und Handlettering anbietet.
Ganz abgesehen davon, dass es einfach ein tolles Gefühl ist, Menschen etwas beizubringen. »Andere darin zu unterstützen, kreativ zu sein – und dann zu sehen, wie sie damit erfolgreich sind und sich weiterentwickeln, ist total bereichernd«, so Stefan Kunz. Vor allem Vorträge und Talks auf Branchenevents geben einem außerdem die Möglichkeit, Themen zu setzen und Aspekte der eigenen Arbeit zu vermitteln, die einem wichtig sind – sagt zum Beispiel Lettering-Expertin Chris Campe.
Wo und wie anfangen?
Auf Instagram oder YouTube kann im Grunde jede oder jeder einfach mit einem eigenen Tutorial loslegen. Vorher sollte man sich aber natürlich darüber im Klaren sein, was genau man teilen will und wie man es am besten rüberbringt. Hier hilft zum Beispiel, zu recherchieren, was gerade im Trend liegt, oder zu überlegen, welche Fragen einem vielleicht zu den eigenen Arbeiten gestellt wurden (»Welchen Stift hast du da benutzt? Wie hast du diesen Effekt hingekriegt?«). Und natürlich sich einen Überblick zu verschaffen, welche Lehrformate andere anbieten. Wobei man sich von der schieren Masse an Online-Lerninhalten nicht abschrecken lassen darf. »Auch wenn bereits Kurse zu deinen Themen existieren: Es gibt immer Raum für neue Stimmen!«, ermutigt Brand-Designerin Liz Mosley, die unter anderem Sessions bei Adobe Live sowie einen eigenen Branding-Kurs anbietet.