Mental Health: »Man muss nicht darauf warten, dass nichts mehr geht«
Surfen, im Wald spazieren, Katzen streicheln: Digital Designer Johannes Kempe aus Hamburg hat eine gute Balance gefunden.
Heute arbeitet Kempe als Freelancer – und das mit großer Begeisterung: »Der Neuanfang war toll. Alles macht wieder viel mehr Spaß.« 100 Prozent ausgebucht ist er nicht, und zwar ganz bewusst. Er ist generell der Meinung, dass wir alle weniger arbeiten sollten – dafür aber fokussierter. Sein Motto:
In den Tunnel rein, aber rechtzeitig wieder raus.
»Design macht unheimlich viel Spaß und manchmal kann man einfach die Finger nicht davon lassen. Aber die letzten 20 Prozent sind meist nicht entscheidend.« Das rechtzeitige Aufhören klappe bei ihm mal mehr, mal weniger gut. Er plant nun regelmäßig Auszeiten von ein bis zwei Monaten, die nächste im Frühsommer 2023. »Es muss nicht immer das große Sabbatical sein, um sich zu erholen«, so der Designer. Dabei ist ihm bewusst, dass er sich in einer privilegierten Lage befindet, die ihm dieses Leben ermöglicht.
Seit Kurzem lebt er mit seiner Partnerin in einem alten Bauernhaus mit mehreren Parteien – außerhalb Hamburgs direkt am Wald. Die Katzen Justus und Jonas sorgen zusätzlich für Entspannung. Zudem empfiehlt er – in Anlehnung an Autor Oliver Burkeman –, bei der To-do-Liste auch mal festzuhalten, was man an dem Tag nicht schafft, und das dann bewusst loszulassen.
Mental-Health-Ratgeber für Kreative
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Dieser Artikel ist zuerst in PAGE 3.2023 als Teil unserer Titelgeschichte »Kopf hoch! Mit neuer Leichtigkeit ans Werk« erschienen.