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LinkedIn: Qualität schlägt Algorithmus

Wie der Mediendesigner Julian van Dieken zur LinkedIn Top Voice für KI wurde

Profilansicht einer LinkedIn-Seite von Julian van Dieken, spezialisiert auf Kreativmedien und Bildung. Das Layout zeigt ein großes Profilfoto von Julian, der eine Mütze trägt, und ein kleineres Bild, auf dem er vor einem Banner mit der Aufschrift 'CREATIVE MEDIA & EDUCATION' steht. Der Hintergrund ist in einem dunklen Blau gehalten. Mehrere Icons repräsentieren soziale Medien und einen Link zu einer Website. Die Seite betont Themen wie Onlinekurse, digitale Bildung, Digitalisierung, Videoproduktion und künstliche Intelligenz. Sichtbar sind auch Angaben zur Follower-Anzahl und Verbindungen zu gemeinsamen Kontakten.»Auf LinkedIn entsteht eine Diskussion in den Kommentaren, die ich bei anderen sozialen Medien vermisse«, sagt der Berliner Filmemacher und Designer Julian van Dieken. Aber erst mit seinem zunehmenden Interesse an KI entschied er sich, die Plattform als Hauptkanal zu nutzen.

Gerade bei diesem Thema seien X und Instagram nämlich heikel, da Bilder häufig ohne ihren Kontext weiterverbreitet würden. LinkedIn erschien ihm als gute Plattform, seine KI-­Experimente zu teilen und mit anderen Kreativen in Kontakt zu treten.

Bevor er zu posten begann, sah er sich die Beiträge seiner Kontakte genauer an und notierte Ideen für seine eigenen Posts.

Digitale Anzeige einer Kunstausstellung mit dem Portrait einer Person im Stil der Alten Meister, beleuchtet an einer Wand im Amsterdamer Hauptbahnhof. Vorbeigehende Passanten werfen einen Blick darauf, während sie ihren Weg fortsetzen. Der Beitrag erwähnt die 'Museumnacht Amsterdam' und hebt die Stadtweiten Kunstausstellungen hervor

Strategie: Finde dein Thema

Besonders wichtig findet Julian van Dieken, die eigene Themennische genau zu definieren und Wissen zu teilen, anstatt einfach nur über seine Erfolge zu berichten. Er verknüpfte das aktuelle Thema KI mit seiner Expertise in der Pädagogik – eine Mischung, über die man so sonst selten auf LinkedIn liest. Damit spricht er sowohl Kreative als auch seine Zielgruppe im Bildungsbereich an, und sein Account gewann schnell an Follower:innen.

Seine Posts zeichnen sich durch einen unterhaltsamen Mix aus Storytelling, technischen Insights, spielerischen Designexperimenten, gesellschaftskritischen Beiträgen und Anekdoten aus dem pädagogischen Bereich aus. Die Post­Frequenz variiert leicht und hängt davon ab, was gerade in der KI­Szene passiert und ob für ihn Events oder Vorträge anstehen.

Collage verschiedener Bilder, die das Mauritshuis-Museum in Den Haag zeigen. Im Fokus steht ein digitales Porträt im Stil der alten Meister, erstellt mit KI-Werkzeugen, das in einem der Ausstellungsräume hängt. Weitere Bilder zeigen das Museum von außen, das Innere des Museums sowie Details der Ausstellungsstücke. Der LinkedIn-Beitrag thematisiert die Erstellung des Bildes mit KI-Tools und dessen Ausstellung im Raum des berühmten Gemäldes 'Mädchen mit dem Perlenohrring'.

Erfolg auch ohne Analytics

Den Erfolg seiner Beiträge misst er vor allem in guten Kontakten und Gesprächen. »Die Analytics schaue ich mir nur selten an, damit ich meinen Content nicht davon abhängig mache, den Algorithmus zu bedienen«, so van Dieken. »Meine Zeit verbringe ich lieber damit, in meinen Posts den Mehrwert herauszuarbeiten und für meine Follower:innen aufzubereiten.«

Diese Strategie zahlte sich nach weniger als einem Jahr aus: Er wurde vom Redaktionsteam zur LinkedIn Top Voice fürs Thema KI ernannt. Diese Auszeichnung wird als kleiner Hinweis direkt unter dem Profilslogan angezeigt und signalisiert, dass ein Profil von LinkedIn für das Thema zertifiziert wurde.

LinkedIn-Beitrag von Julian van Dieken, der ein neues Feature von MidJourney ankündigt, mit dem Benutzer ihren eigenen Stil kreieren können. Die begleitende Grafik zeigt die Werbung für das Feature mit der Überschrift 'NEUES MIDJOURNEY FEATURE - Kreiere deinen eigenen Style!' und mehrere Beispielfotos von benutzerdefinierten Bildern, darunter ein Hundememe, eine Gruselszene und ein stilisiertes Tierbild. Der Post hebt hervor, dass es sich um ein bedeutendes Update handelt, und schließt mit einem Link zur Website von Julian van Dieken.

Dies erhöht auch die Sichtbarkeit bei Suchanfragen. »Das gibt mir eine gewisse Glaubwürdigkeit«, sagt Julian van Dieken. »Gleichzeitig wird dadurch natürlich auch der Druck größer, guten Content zu liefern. Da muss man dann aufpassen, dass man den Spaß am Schreiben nicht verliert.«

Ein LinkedIn-Post von Julian van Dieken, der eine Sammlung von Bildern zeigt, die ikonische Kunstwerke in ungewöhnlichen Darstellungen abbilden. Zu sehen sind Kunstobjekte, die von berühmten Gemälden inspiriert sind, darunter eine dreidimensionale Interpretation von Van Goghs 'Sternennacht', eine illuminierte Glasbox mit asiatisch anmutenden Seerosen und ein Kunstwerk, das eine Seelandschaft zeigt. Der Text regt an, sich vorzustellen, wie ein Kunstlehrer auf solche modernen Interpretationen klassischer Meisterwerke reagieren würde.

Julian van Dieken
Mitgründer Waterkant Academy, Berlin. KI und Pädagogik, KI- und Medien- workshops für Unternehmen.

Dieser Beitrag ist erstmals am 06.03.2024 erschienen.

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