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Interview mit Apples Director Pro Markets Europe: “Kreative sind heute nicht mehr nur Layouter

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Soft- und Hardwarehersteller Apple trat in diesem Jahr erstmals als Partner des internationalen Werbefestivals Cannes Lions auf. Besonderes Engagement zeigte Apple bei den Young Creatives Awards: Bei dem Wettbewerb traten 35 internationale Teams von Nachwuchskreativen in den Disziplinen Print, Web und Video an und konnten im Wettbewerb auf den von Apple gestellten iMacs mit Intel-Prozessor arbeiten. PAGE war vor Ort beim Wettbewerb dabei (den Bericht vom Wettbewerb lesen Sie in PAGE 09/06). Stefan von Gagern, Ressortleiter Technik bei PAGE nutzte die Gelegenheit für ein Gespräch mit Lionel Paillet, Director Pro Markets bei Apple Europa über den Wettbewerb, Apples Engagement bei den Cannes Lions und Trends im Kreativbusiness.

35 internationale Teams von Nachwuchskreativen trafen sich in Cannes um sich in den Disziplinen Web, Print und Video zu messen. Weitere Bilder vom Werbefestival und dem Wettbewerb finden Sie in unserer Gallery.

AGE: Herr Paillet, Apple ist in diesem Jahr zum ersten mal Partner den Cannes Lions. Wie kam es zu Ihrem Engagement?

Lionel Paillet: Es war ein natürlicher Fluss der Dinge. Weltweit haben wir bei Apple viel Arbeit investiert um eine authentische Kommunikation mit Kreativprofis zu finden. Die erste große Neuheit war etwa unsere Website apple.com/pro beziehungsweise apple.com/de/pro. Wir haben die Art wie wir dort über Dinge sprechen derart verändert, dass wir jetzt besser wiedergeben was derzeit im Kreativbusiness passiert. Viele unserer Gedanken drehten sich dabei um die Tatsache, dass Kreative heute nicht nur ein Ding machen. In Wirklichkeit sind sie fantastisch darin von einer Technologie zur Anderen zu wechseln. Sie sind nicht mehr nur ein Layouter, ein Fotograf oder ein Filmemacher. Sie sind vieles davon auf einmal. Und das ist diese Idee, die wir als „Crosspolynation“ bezeichnen.

In Crosspolynation geht es darum all diese Bestandteile zu mischen; dies könnten zum Beispiel verschiedene Zutaten beim Kochen eines Rezeptes sein. Was dabei aber wichtig ist, sind nicht die Zutaten, sondern die Idee, die man ausdrücken möchte. Die Tools, die wir heute bei Apple anbieten sind leicht zu benutzen. Wir wollen dass sie so leicht zu benutzen sind, dass Kreative noch nicht mal mehr über die Tools nachdenken, wenn Sie damit arbeiten, sondern sich auf das Wesentliche konzentrieren, zum Beispiel „das hier ist das was ich ausdrücken möchte.“ Wir haben uns also viele Gedanken über das Kreativbusiness gemacht und repräsentieren diese mit unserer neuen Pro-Website.

Cannes war dann so etwas wie die exakte Übersetzung unserer neuen Kommunikation mit der kreativen Welt und der Realität: Man bringt hier 35 Teams in einen Raum, gibt ihnen ein Thema, dreht den Herd auf, gibt ihnen diese Tools als Zutaten für das Kochen und acht Stunden Zeit. Und sie können den Gedanken der Crosspolynation heute überall beobachten: Leute machen Print und haben gleichzeitig Film im Kopf. Im Web passiert heute gleichzeitig Motion Design und Animation. Die Idee ist es heute all diese Bestandteile zusammenzufügen sodass etwas Einmaliges daraus entsteht.

Das Interessante in Cannes ist dass es sich mehr und mehr Medien aufeinander treffen. Cannes war ursprünglich mal eine Print-lastige Veranstaltung. Im Pro-Wettbewerb werden dieses Jahr Podcasts eingereicht und bei den Young Creatives ist dieses Jahr zum ersten mal Video dabei. Das ist nicht nur ein Zeichen der Zeit, sondern Realität: Viele Leute drücken sich heute auf diesem Wege aus. Und es ist einfach. Als Einzelperson können Sie heute Podcasts produzieren, die Tools geben Ihnen die Möglichkeiten dazu und es nicht schwierig.

Was noch für uns an den Young Creatives interessant war ist dass der Wettbewerb genau die Grenze zwischen Nachwuchs und Professionals markiert. Die jungen Kreativen beenden gerade Ihr Studium oder die Ausbildung auf einer Medienschule und werden in ein bis zwei Jahren im Job stehen. Und sie arbeiten auf dem Wettbewerb mit unseren Tools und es ist begeisternd zu sehen wie sie damit arbeiten.

AGE: Was hat sich an der Situation des Berufsstarters im Kreativbusiness aus Ihrer Sicht geändert?

aillet: Heute findet keiner einen Job nur deswegen weil er layouten kann. Oder nur deswegen weil er ein guter Fotograf ist. Egal ob im Agentur-, Freelance- oder Publishing-Umfeld ist heute die Fähigkeit mit verschiedenen Tools und Medien jonglieren zu können ist enorm wichtig.

AGE: Soll Ihr Engagement auch ein Statement für Ihre Hardware und MacOS X als Publishing- Plattform sein?

aillet: Es nicht unbedingt ein Statement in diese Richtung. Schauen Sie sich einfach unseren Marktanteil im Kreativbusiness an. Ich denke er ist sehr hoch. Aber wir müssen immer noch kommunizieren. Es gibt sehr viele Dinge über die wir mit unseren kreativen Kunden reden müssen. Und viele unsere Kunden, zum Beispiel auf unserer Pro-Website sagen „Dies hätte ich nicht ohne einen Mac tun können.“ Die zentrale Frage ist immer „Was können Sie gestalten“ oder „Was ist möglich?“. Und, um auf Ihre Frage zurückzukommen, ich denke Mac OSX ist eine großartige Publishing-Plattform, die alle Kerntechnologien mitbringt.

AGE: Wie gefällt Ihnen der Wettbewerb in Cannes?

aillet: Ich glaube der Wettbewerb ist fantastisch und wenn Sie nur einmal schauen wie die Anzahl der Kategorien in Cannes im letzten Jahr geradezu explodiert ist, bekommen Sie eine Idee wieviel derzeit in der Werbeindustrie passiert. Cannes ist definitiv großartig – es ist das wahre Leben!

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