Hochaktuell und cool: Die Gewinner des iphiGenia Gender Design Award
Zum zweiten Mal wurde in Köln gendersensibles Design gekrönt. Ein hochaktueller Preis!
Die öffentliche Preisverleihung des zweiten iphiGenia Gender Design Award findet erst am 8.11. im Museum für Angewandte Kunst Köln/MAKK statt (Einlass ab 18 Uhr).
Die drei Gewinner des offenen Wettbewerbs, bei dem jeder Gestalter sein gendersensibles Design einreichen kann, stehen bereits fest.
In der Kategorie »Evolution«, in der ein Gesamtkonzept ausgezeichnet wird, gewann die aus Australien stammende Marke Aesop. Weil sie ihre »selbst entwickelten Körperpflege-Produkte in ebenso gendersensiblen wie architektonisch beeindruckend gestalteten Shops« anbietet und ihre Website »ebenso subtil und fein designt, einen ganzen Horizont politischer, kultureller und literarischer ›Extras‹ öffnet, die weit über die Produkte hinausweisen.«
Für die fünfköpfige Fachjury aus Design, Forschung und Multimedia »ein äußerst gelungenes Beispiel eines Unternehmens, das Gender, Kultur und soziales Engagement in herausragendem Design respektvoll und sensibel zusammenbringt – und dabei noch äußerst erfolgreich agiert.«
Im Bereich »Revolution« (Produkt oder Kampagne) wurde das Digital- und Print-Magazin »A Women’s Thing« ausgezeichnet, das von renommierten Publizistinnen und Designerinnen herausgebracht wird. Beeindruckt haben die »sorgfältig kuratierten Stories, die unkonventionellen und provokativen Gender-Themen, die innovativen Perspektiven sowie die hervorragend gendersensitiv gestalteten Illustrationen und Bilder.«
Mit der »ausdrucksstarken Designsprache wird eine poetische und gleichzeitig kraftvolle ›Revolution‹ angestoßen.«
Zum ersten Mal wurde der Nachwuchspreis »Volition« vergeben, der an das Team von notamuse ging.
Im Rahmen einer gemeinsamen Masterarbeit an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW) von Silva Baum, Claudia Scheer und Lea Sievertsen, entstanden Website und Netzwerk, das den weiblichen Teil der Branche über ausführliche Interviews vorstellt.
Die Macherinnen setzen »dem stark männlich dominierten Designdiskurs mit einer eigenen, hervorragend gestalteten Publikation die fehlende weibliche Perspektive entgegen und kommunizierten so eindrucksvoll Frauen im Grafikdesign als selbstbewusste Akteurinnen«, befand die Jury.
Hier erklärt Designerin und Mit-Initiatorin Tanja Godlewsky, warum der Preis für gendersensibles Design so dringend nötig ist.
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Hallo liebes PAGE-Team, schön, dass ihr über den Preis iphiGenia berichtet! Danke dafür. Nur, warum startet der Artikel dann mit einer wenig gender-sensiblen Formulierung: “Die drei Gewinner, des offenen Wettbewerbs, beim dem jeder Gestalter sein gender-sensibles Design einreichen kann, stehen bereits fest.” Sollen die Gewinnerinnen sich mitgemeint fühlen? Wenn das Design gender-sensibler werden sollte, dann doch auch die Sprache, oder sehe ich das zu eng? 😉
Danke + viele Grüße