Einige Fehler hätte man sich im Rückblick doch lieber gespart. Wir haben Kreative gefragt, welche Tipps sie ihrem jüngeren Ich geben würden.
Erik Spiekermann
71, (Schrift-)Gestalter und Mitgründer von MetaDesign, Edenspiekermann und p98a, Berlin und San Francisco
Mit 20 . . . was es bedeutet, ein Unternehmen zu gründen – und zwar im Juni 1967, ein paar Tage nach meinem 20. Geburtstag. Mich hatten damals zwei Nachbarn überredet, bei ihnen einzusteigen, was ich aus Freundschaft gemacht habe. Sie konnten kein Deutsch, also habe ich ihnen geholfen. Und dann waren die beiden, zwei Engländer, mit einem Mal verschwunden, und ich hatte so einiges an der Backe, unter anderem den Kauf eines Autos, das ich nicht brauchte und auch nicht bezahlen konnte.
Mit 30 . . . was meine Arbeit wert ist. Mit 30 (Ende 1977) fing ich bei Wolff Olins in London an, nachdem meine Druckerei in London abgebrannt war. Hätte ich gewusst, wie wertvoll meine Arbeit für die deutschen Auftraggeber der Agentur war, wäre meine Entlohnung damals besser gewesen, vor allem hätte ich auf eine Beteiligung drängen sollen. Zwei Jahre später – bei der Gründung von MetaDesign –habe ich beide Erfahrungen dann nutzen können.
Mit 40 . . . dass ich an meine Erfahrungen hätte denken sollen. Mit 40 stand ich vor der Entscheidung, unser kleines Büro entweder drastisch zu erweitern und zu professionalisieren oder alleine als Grafiker weiterzumachen. Ich entschied mich für das große Büro und holte mir zwei Partner dazu. Dabei ließ ich leider wieder außer Acht, was ich in den 20 Jahren davor über Unternehmensgründungen, über die Dynamik zwischen Partnern und Konfliktlösungen gelernt hatte. Immerhin wuchs MetaDesign zur bedeutendsten deutschen Designagentur, auch wenn die Trennung 2001 böse verlief. Aber bei der nächsten Gründung, Edenspiekermann (via United Designers und Spiekermann Partners), habe ich die Lektionen endlich umgesetzt.
Ich freue mich sehr, dass ich diesen Artikel entdeckt habe! Herr Spiekermann, Ihr Buch “ÜberSchrift” war damals eines meiner ersten Bücher in meiner Ausbildung, welches ich mir gekauft und wie ein Schatz gehütet habe. Dieses Jahr, knapp 14 Jahre später, habe ich den Schritt zum Freelance Designer gewagt und das Buch ist immer noch mein Begleiter. Es ist schön Sie als Vorbild in unserer Branche zu haben und von Ihnen zu lesen.
Lieber Erik Spiekermann,
viele Jahre ist es her, dass wir einmal einen kurzen Kontakt hatten. Ich hatte eine typografische Frage, und Sie haben sie mir beantwortet.
Ansonsten steht Ihr “Ursache und Wirkung”-Büchlein nach wie vor in meinem Regal. Ab und zu, wenn ich mal wieder kleinen typografischen Schandtaten begegne, hole ich es hervor und zitiere daraus. Denn Sie vertreten dieselbe Meinung wie mein früherer Mentor Günther Gerhard Lange.
Ich freue mich sehr, dass ich diesen Artikel entdeckt habe! Herr Spiekermann, Ihr Buch “ÜberSchrift” war damals eines meiner ersten Bücher in meiner Ausbildung, welches ich mir gekauft und wie ein Schatz gehütet habe. Dieses Jahr, knapp 14 Jahre später, habe ich den Schritt zum Freelance Designer gewagt und das Buch ist immer noch mein Begleiter. Es ist schön Sie als Vorbild in unserer Branche zu haben und von Ihnen zu lesen.
Lieber Erik Spiekermann,
viele Jahre ist es her, dass wir einmal einen kurzen Kontakt hatten. Ich hatte eine typografische Frage, und Sie haben sie mir beantwortet.
Ansonsten steht Ihr “Ursache und Wirkung”-Büchlein nach wie vor in meinem Regal. Ab und zu, wenn ich mal wieder kleinen typografischen Schandtaten begegne, hole ich es hervor und zitiere daraus. Denn Sie vertreten dieselbe Meinung wie mein früherer Mentor Günther Gerhard Lange.
Viele Grüße
Renate Blaes